12 Kriterien für die Auswahl eines Schädlingsbekämpfers für Unternehmen

09.07.2021

12 Kriterien für die Auswahl eines Schädlingsbekämpfers für Unternehmen

Wer online nach Schädlingsbekämpfern in der Region sucht, landet schnell auf Seiten von kleinen, lokalen Anbietern, die sich eher an Privathaushalte oder sehr kleine Betriebe richten. Den passenden Schädlingsbekämpfer für professionelle Unternehmen zu finden, ist daher bisweilen gar nicht so einfach. Wir teilen zwölf Kriterien mit Ihnen, mit denen Sie schnell die Spreu vom Weizen trennen:

1. Eine DIN 16636 Zertifizierung durch einen von der CEPA anerkannten Zertifizierer

Seit 2015 gibt die Zertifizierung nach DIN EN 16636 vor allem Unternehmen in der Lebensmittelbranche, Logistik, Pharma- und Medizintechnik,Verpackungsmittel, Gastronomie, Hotellerie und andere Branchen, die häufig die Leistungen von Schädlingsbekämpfern nutzen, ein wichtiges Auswahlkriterium an die Hand.

Die Norm beschreibt nicht nur Anforderungen an akute Bekämpfungsmaßnahmen, sondern an die immer wichtigeren Begutachtungs- und Vorsorgemaßnahmen sowie Beratungsdienstleistungen. Letztere können kleinere Betriebe oft nicht angemessen erbringen.

Eine Übersicht aller Betriebe in Deutschland, die eine DIN 16636 Zertifizierung durch einen von der CEPA anerkannten Zertifizierer vorweisen können, finden Sie hier.

Bonus-Tipp: Neben einer DIN 16636 Zertifizierung ist auch die Mitgliedschaft in einem deutschen Verband für Schädlingsbekämpfer (z. B. VfÖS, DSV, VRS, SVNRW) ein gutes Zeichen.

2. Mindestens fünf bis zehn Mitarbeiter

Wie bereits erwähnt, ist ein kleinerer Betrieb i. d. R. auf die Bekämpfung von Ungeziefer in Privathaushalten ausgelegt und kann den Aufwand einer professionellen Schädlingsbekämpfung und der fundierten Beratung häufig nicht stemmen.

Techniker mit Firmenwagen

3. Ein starkes Online-Dokumentationssystem

Ein Online-Dokumentationssystem ist der Ort, an dem Sie jederzeit all Ihre Dokumente abrufen können – von interaktiven Lageplänen über Gefahrenanalysen, Risikobewertungen und Trendanalysen bis hin zu den Qualifikationsnachweisen und Zertifikaten Ihres Schädlingsbekämpfers. Das System unterstützt Sie bei Audits, die Fragen des Auditors ohne langes Durchblättern von Ordnern zu beantworten.

Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Schädlingsbekämpfer ein Dokumentationssystem anbietet, auf das Sie sofort nach der Service-Erbringung zugreifen können und das neue Informationen in Echtzeit verarbeitet (zum Beispiel das Auslösen von Schlagfallen). Außerdem sollte das System benutzerfreundlich und intuitiv sein, damit Mitarbeiter ohne aufwändige Trainings damit arbeiten können. Ein seriöser Dienstleister richtet Ihnen einen Gastzugang zum Testen ein – fragen Sie einfach nach!

4. Nachgewiesene Kenntnisse über Standards und Gesetze und Wissen im Bereich der Risikominimierung

In der professionellen Schädlingsbekämpfung zeichnet sich bereits seit vielen Jahren ein Trend ab: Statt akuten Befall mit einem Rundumschlag zu bekämpfen, gewinnen Maßnahmen zur Prävention an Bedeutung – dazu gehören u. a. die Gefahrenanalyse und Risikobewertung mit entsprechend abgeleiteten Maßnahmen zur Risikominimierung.

Da sich die Best Practices und Anforderungen durch Standards hier laufend ändern, sollten Sie sich Belege über aktuelle Weiterbildungsmaßnahmen in diesem Bereich zeigen lassen.

BMS

5. Eine Ausrichtung auf ein möglichst giftfreies Vorgehen

Hier wird es spannend. Da der Einsatz von Giften durch den Gesetzgeber immer weiter eingeschränkt und von den Industriestandards immer kritischer bewertet wird, müssen Unternehmen umdenken – je schneller, desto besser. Wir empfehlen daher, mit einem Dienstleister zusammenarbeiten, der ganz besonders großen Wert auf ein möglichst vollkommen giftfreies Vorgehen legt und darin Expertise besitzt.

Das bedeutet zum Beispiel, dass Ihr Schädlingsbekämpfer Sie zu baulichen- und Hygienemaßnahmen beraten kann und auf Schlagfallen mit synthetischen und giftfreien Ködern sowie biologische Bekämpfungsmaßnahmen (z. B. Greifvogel-Sitzstangen) und nicht auf Giftköder setzt.

6. Fortschrittliche Technologie zum Monitoring

Dieses Kriterium ist das fehlende Puzzleteil zu den bereits erwähnten Kenntnissen der Risikominimierung, dem Dokumentationssystem und der Ausrichtung am giftfreien Vorgehen. Denn durch Technologien wie digitalen Fallen und Überwachungssystemen (Monitoringsysteme) können Daten im Online-Dokumentationssystem gesammelt werden, die über sinnvolle Maßnahmen zur Risikominimierung informieren und so die Notwendigkeit für den Einsatz von Giften minimieren.

Lassen Sie sich Referenzen von anderen Kunden zeigen, bei denen Ihr Schädlingsbekämpfer bereits erfolgreich innovative Technologien implementiert hat.

Schädlingsbekämpfer bei der Arbeit

7. Schnelle Kommunikationswege und direkte Ansprechpartner

Für eine reibungslose Zusammenarbeit braucht es unkomplizierte, direkte und schnelle Kommunikationswege. Dazu gehört auch, dass Sie dedizierte Ansprechpartner haben, (einen Kundenberater und einen Techniker), die Sie und Ihren Betrieb im Laufe der Zusammenarbeit immer besser kennenlernen und Bescheid wissen, was bei Ihnen gerade los ist (z. B. welche Audits anstehen, wie die Befallssituation aussieht, welche Maßnahmen umgesetzt werden müssen, etc.).

Manche Online-Dokumentationssysteme (so auch das von Biotec Klute) beinhalten eine Chat-Funktion, über die der Schädlingsbekämpfer besonders bequem kontaktiert werden kann. Gibt es diese nicht, fragen Sie am besten einfach nach, wie eine schnelle und zuverlässige Erreichbarkeit auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten realisiert und gewährleistet wird.

8. Ein gutes Netzwerk, um auch kurzfristig vor Ort sein zu können

Manchmal muss es schnell gehen. Deswegen ist es wichtig, dass bei Ihrem Schädlingsbekämpfer genug Techniker im Außendienst unterwegs sind. Auch hier können Sie Ihren neuen Schädlingsbekämpfer direkt fragen, wie schnell ein Techniker bei Ihnen vor Ort sein kann.

Schädlingsbekämpfung in der Lebensmittelindustrie

9. Ein breites Portfolio an Dienstleistungen

Was nützt Ihnen ein Schädlingsbekämpfer, der zwar Köderstationen aufstellt, aber nichts gegen Motten zu unternehmen weiß? Um auf Ihre individuellen Bedürfnisse reagieren zu können, sollte ein professioneller Dienstleister ein breites Leistungsangebot mitbringen. Dazu gehören u.a.: Wärmeentwesungen, das Dismate-Verfahren, Desinfektionen, Vogelabwehr und bauliche Abdichtungsarbeiten.

10. Ein vorhandenes internes Qualitätsmanagement

Wie stellt Ihr Dienstleister eigentlich sicher, dass seine Techniker vor Ort auch wirklich einen guten Job machen? Schädlingsbekämpfer, die sich ernsthaft um Exzellenz bemühen, haben ein internes Qualitätsmanagement und interne Audits implementiert. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass Ihr Schädlingsbekämpfer seine eigene Arbeit noch einmal durch einen Qualitätssicherer beurteilen lässt. Lassen Sie sich ruhig erklären, wie hier die Prozesse Ihres potentiellen Partners aussehen.

11. Überprüfbarkeit der erbrachten Leistungen durch Trendanalysen

Wenn Ihr Schädlingsbekämpfer sich selbst streng überprüft, ist damit schon viel gewonnen. Doch auch für Sie sollte die Arbeit kein undurchsichtiges Mysterium bleiben. Um nachvollziehen zu können, wie sich die Ergebnisse des Schädlingsmonitorings entwickeln, sollten Sie einen Blick auf aussagefähige Trendanalysen werfen können.

Diese zeigen die Zweckmäßigkeit des vorhandenen Systems und erlauben Vergleichsmöglichkeiten mit vergangenen Jahren. Das setzt natürlich voraus, dass Ihr Online-Dokumentationssystem solche Trendanalysen beinhaltet und einfach und übersichtlich zur Verfügung stellt – fragen Sie bei der Evaluierung eines potentiellen Dienstleisters also auf jeden Fall nach.

12. Eine transparente und faire Vertragsgestaltung

Um böse Überraschungen zu vermeiden, achten Sie auf klare Ausführungen zu den Leistungen, Preisen und Kündigungsfristen im Vertrag. Wie bei allen anderen Verträgen lohnt es sich auch hier, lieber einmal zu viel nachzuhaken und bei Bedarf nachzuverhandeln.

Zusammenfassung: Die Auswahl eines Schädlingsbekämpfers muss nicht kompliziert sein

Auf den ersten Blick kann der Markt an potentiellen Dienstleistern in der Schädlingsbekämpfung unübersichtlich wirken. Doch mit Hilfe der zwölf Kriterien verringert sich die Anzahl der möglichen Dienstleister relativ schnell.

Nimmt man die Ausrichtung an fortschrittlichen Technologien hinzu und fragt in diesem Bereich nach Referenzen, wird der Kreis der möglichen Anbieter noch enger. Das genaue Hinsehen lohnt sich – schließlich ist die Zusammenarbeit mit Schädlingsbekämpfern normalerweise sehr langfristig ausgelegt.

Zu guter Letzt würden wir uns gerne selbst vorschlagen. Wir bei Biotec Klute sind seit fast 30 Jahren deutschlandweit im Einsatz und beschäftigen mittlerweile mehr als 50 Mitarbeiter. Vereinbaren Sie ein Kennenlerngespräch mit einem unserer Mitarbeiter und lernen Sie uns persönlich kennen. Wir freuen uns auf Sie!

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