19.04.2021
In der Schädlingsbekämpfung ist es wie im echten Leben: Je früher ein Problem erkannt wird, desto schneller und einfacher lässt es sich aus der Welt schaffen. Wer zum Beispiel Motteneier in trockenen Lebensmitteln schon bei der Wareneingangskontrolle erspäht, kann die Waren zurückgehen lassen und vermeidet so, dass die Fluginsekten sich im Betrieb weiter vermehren und später aufwendig bekämpft werden müssen.
Die Vorteile einer frühzeitigen Erkennung von Schädlingen liegen auf der Hand:
Wie erklären Ihnen, wie Schädlinge auch in Ihrem Betrieb nicht lange unbemerkt bleiben.
Die stetig wachsende Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Schädlingen im Rahmen der Prävention geht nicht zuletzt auf strenger werdende Gesetze zum Einsatz toxischer Köder zurück. Wo früher noch großzügig präventiv Rattengift verteilt werden konnte, muss heute erst einmal ein Befall nachgewiesen werden. Ein Rundumschlag mit Giften ist nämlich weder verantwortungsbewusst noch rechtens.
Gerade in der Lebensmittelbranche gibt es Vorschriften und Gesetze, die eine frühzeitige Erkennung von Schädlingen explizit fordern. Dazu gehören das HACCP-Konzept (nach der EU-Verordnung (EG) Nr. 852/2004 für Lebensmittelhersteller Pflicht), die DIN 10523 und die Biozid-Verordnung 528/2012.
Bei der frühzeitigen Erkennung von Schädlingen handelt es sich um einen wichtigen Schritt in einem komplexeren Prozess. Um diesen zu verstehen, werfen wir einen Blick auf das HACCP-Konzept (aus dem Englischen „Hazard Analysis and Critical Control Points”, also „Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte”).
Das HACCP-Konzept kurz erklärt
Das HACCP-Konzept beruht auf folgenden sieben Schritten, bei deren Umsetzung Ihr Schädlingsbekämpfer Sie unterstützen kann:
Der Schlüssel zur frühzeitigen Schädlingserkennung ist permanentes Monitoring – am besten in Kombination mit digitalen Systemen. Für unterschiedliche Schädlinge eignen sich dabei verschiedene Vorgehensweisen:
Für Insekten wie Motten, Schaben und Mehlkäfer eignen sich Klebefallen (auch Pheromonfallen genannt), die die Insekten durch Duftstoffe anziehen und auf einer Klebefläche festhalten. Durch regelmäßige Kontrollen dieser Fallen lässt sich schnell erkennen, ob es nur hin und wieder ein adultes Insekt durch die Tür schafft, oder ob ein akuter Befall vorliegt.
Für die Erkennung von Nagern gibt es bereits ausgeklügeltere Systeme. Am besten werden alle dieser Methoden gleichzeitig genutzt:
Monitoring-Kameras wie die PestCam von Biotec Klute:
Monitoring-Kameras sind flexibel im Betrieb aufstellbar und reagieren auf die Bewegung von durchlaufenden Tieren, machen ein Foto und übermitteln dieses direkt an einen Verantwortlichen im Betrieb und den Schädlingsbekämpfer.
So wissen Sie genau Bescheid, was auch in der dunkelsten Ecke Ihrer Räumlichkeiten vor sich geht, können erkennen, welche Einschlupflöcher Mäuse und Ratten nutzen und wie sie sich im Gebäude bewegen. Außerdem lässt sich leicht feststellen, wie die Nager auf Fallen reagieren. Somit lassen sich Schlagfallen mit der Zeit immer besser platzieren.
Ein Beispiel für eine solche Kamera-Lösung ist die eMitter PestCam.
Folgende Informationen werden von der Kamera auf einem Chip festgehalten:
Zu einer solchen Kamera gehört immer auch eine Software mit App und Desktop-Lösung, in der die Informationen zusammenlaufen und mit der Sie einen Überblick über alle PestCams behalten können.
Monitoring-Blöcke, z. B. NARA
Besonders gut eignen sich zum Monitoring synthetische und wasserfeste Monitoring-Blöcke wie die NARA-Blöcke. Sie sind ungefähr so groß wie ein Weinkorken und ziehen durch ihren Geruch (z. B. nach Käse, Fisch oder Mango) Nager an. Durch Bissspuren an den Blöcken lässt sich ganz leicht erkennen, wo Nager unterwegs waren.
Digitale Schlagfallen, z. B. eMitter
Schlagfallen sind nicht nur eine verlässliche und giftfreie Möglichkeit zur akuten Bekämpfung von Schädlingen, sondern eignen sich gleichzeitig auch zum Monitoring. Sie sind bei weitem keine neue Entwicklung. Neu ist allerdings, dass digitale Fallen nicht mehr ständig von Menschen kontrolliert werden müssen – eines der bisher stärksten Argumente gegen ihren Einsatz.
Jede digitale Schlagfalle ist mit kleinen Sensoren ausgestattet, ähnlich wie die PestCams zum Monitoring. Auch sie sendet sofort ein Signal an das System, wenn sie zugeschlagen hat. So sehen die Schlagfallen für Ratten zum Beispiel aus:
Und so werden die Informationen mit dem System zum Schädlingsmanagement geteilt:
Sowohl für digitale Schlagfallen als auch für PestCams gilt: Die Informationen werden in Echtzeit übermittelt und erlauben so ein genaues Bild darüber, wie viele Nager sich wo im Gebäude befinden.
Bei digitalen Monitoring-Systemen werden Daten automatisch in ein Dokumentationssystem übertragen. Die Beobachtungen von Klebefallen und Monitoring-Blöcken müssen aktuell noch händisch erfasst und dem Dokumentationssystem hinzugefügt werden. Entscheidend ist letztendlich, dass die Datenpunkte über ein Programm nachverfolgbar bleiben und analysiert werden können.
So können dann per Klick Trendanalysen und Schwellenwertanalysen aufgerufen werden, die wiederum bei einer frühzeitigen Erkennung von Trends und Gefahren helfen.
Wer Schädlinge schnell identifiziert, kann schnell gegenlenken – doch das ist nicht alles. Über die Zeit gewinnen Unternehmen, die auf digitales Monitoring setzen, immer mehr Erkenntnisse darüber, wie Schädlinge in Ihren Betrieb gelangen und sich dort bewegen. Dadurch können Maßnahmen zur Prävention konstant verbessert werden. Und genau in diese Richtung bewegt sich die professionelle Schädlingsbekämpfung zunehmend: Weg von der Bekämpfung und hin zur Prävention.
Wenn Sie die frühzeitige Erkennung von Schädlingen in Ihrem Betrieb verbessern möchten, sprechen Sie uns gerne an.
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