Bettwanzen bekämpfen – alles, was Sie wissen müssen

Seit einigen Jahren breiten sich Bettwanzen in den Hotel- und Schlafzimmern in Europa wieder aus. Die kleinen, braunen Blutsauger halten sich in dunklen Verstecken auf und saugen nachts das Blut der schlafenden Menschen. Sie übertragen zwar keine Krankheiten, lösen bei ihrem Wirt jedoch starken Juckreiz bis hin zu großflächigen Quaddeln aus. Das ist bei den Hotelgästen nicht gern gesehen. Gerade in Gebäuden mit vielen Menschen, wie Pensionen, Krankenhäusern oder Hotels, breiten die Parasiten sich schnell von Zimmer zu Zimmer aus – und die Gäste nehmen sie mit nach Hause in die eigenen vier Wände. Das muss nicht sein, denn Bettwanzen kann man effektiv bekämpfen.

Bettwanzen

Bettwanzen bekämpfen: Parasiten in Schlafzimmern auf der ganzen Welt

Bettwanzen gehören zu den Parasiten, genauer gesagt zu den Ektoparasiten. Sie ernähren sich vom Blut ihres Wirts. Deshalb halten sie sich so gern in unserer Nähe auf. Hotelzimmer, Flugzeuge, Pensionen, Almhütten oder Züge – fast kein Ort ist vor Bettwanzen sicher. Ein Befall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Insekten verbreiten sich ganz einfach über uns Menschen. Sobald ein Gast zu Hause unbemerkt einen geringfügigen Befall hat und den Urlaub in einem Hotelzimmer verbringt, kann er die Tiere über sein Gepäck und Kleidungsstücke in das Hotel einschleppen. Dort wächst die Population langsam an. Kaum ist ein anderer Gast in dem besagten Hotelzimmer ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser die Bettwanzen beispielsweise über Kleidung und Koffer ebenfalls mit in seine vier Wände nimmt. So gelangen die Wanzen von Schlafzimmer zu Schlafzimmer und breiten sich immer weiter aus.

Um einen Bettwanzenbefall zu bekämpfen, muss man genau wissen, wo ihre Verstecke sind. Aber wie kann man Bettwanzen erkennen? Und welche Aspekte deuten auf einen Bettwanzenbefall hin?

Bettwanzen/Cimex lectularius – ein Steckbrief

Aussehen: Eine ausgewachsene Bettwanze ist etwa 4 - 5 mm groß. Das ist vergleichbar mit einem Apfelkern oder einem Leinsamen. Ihr Körper ist oval und platt. Bereits ab dem zweiten Entwicklungsstadium sind Bettwanzen bräunlich und werden zur Mitte ihres Körpers hin dunkler. Die Intensität der Farbe hängt davon ab, ob die Wanze Blut gesaugt hat. Je mehr Blut sie in sich trägt, desto dunkler ist sie. Auf dem flachen Körper befinden sich außerdem kurze Härchen. Die Parasiten bewegen sich auf ihren sechs Beinen fort, fliegen können sie nicht. An ihrem – im Verhältnis zum Körper – kleinem Kopf befinden sich zwei Fühler. Ihr Mund läuft spitz zu. Bettwanzeneier hingegen sind cremefarben und leicht transparent.

Entwicklung: Die Bettwanze durchläuft in ihrer Entwicklung insgesamt sieben Lebensphasen. Aus einem kleinen, 1 mm großen weißen Ei schlüpft nach ca. 10 Tagen eine sogenannte Nymphe. Darauf folgen 3 weitere Nymphenstadien, bis die Bettwanze schließlich ausgewachsen und geschlechtsreif ist. Ihre Entwicklung hängt unter anderem von der Temperatur ihres Aufenthaltsortes ab. Je wärmer es ist, desto schneller kann eine Wanze die Entwicklungsstadien durchlaufen. In warmen Ländern mit einer Durchschnittstemperatur von 27 Grad ist der Parasit bereits nach 5 Wochen vollständig entwickelt. Bei geringen Temperaturen unter 13 Grad Celsius stagniert die Entwicklung. In jedem Entwicklungsstadium kann eine Bettwanze Blut saugen und damit Hotelgäste und Co. stören.

Ernährung: Bettwanzen sind kleine Vampire. Sie saugen das Blut von Säugetieren. Dazu gehören neben uns Menschen ebenfalls die Haustiere. Auch Hund und Katze können dementsprechend unter einem Bettwanzenbefall leiden. Alle 3 – 7 Tage kommen Bettwanzen aus ihrem Versteck und saugen Blut von ihrem Wirt. Selbst wenn eine Bettwanze über einen Zeitraum mehrerer Monate keine Nahrung zu sich nimmt, kann sie überleben. Deshalb ist es wichtig, die Bettwanzenbekämpfung in professionelle Hände zu legen.

Bettwanzen erkennen: die ersten Anzeichen für blutsaugendes Ungeziefer

Niemand möchte in seinen Räumlichkeiten Parasiten. Gerade im Bereich der Hotellerie kann das für die Gäste schnell ungemütlich werden und unter Umständen auch den Ruf schädigen. Um einen Bettwanzenbefall im Keim zu ersticken, muss er früh erkannt werden. Tagsüber leben Bettwanzen zurückgezogen in ihren Verstecken. Die krabbelnden Insekten sieht man daher häufig erst, wenn der Befall bereits sehr ausgeprägt ist. Bei roten Stichen denken die meisten Menschen zunächst an Mücken – Bettwanzen werden häufig gar nicht in Betracht gezogen, da sie vor etwa 30 Jahren als nahezu ausgestorben galten.

Es gibt einige Anzeichen dafür, dass Bettwanzen es sich in Hotelzimmer und Co. bequem gemacht haben:
Die Schlafenden haben rote Punkte auf der Haut. Je nach der körperlichen Reaktion entwickeln die Bisse sich zu großen roten Quaddeln. Häufig grenzen die Bisse aneinander und bilden eine Art Straße, da eine Wanze nicht immer beim ersten Beißen eine Vene findet und daraufhin immer wieder neu ansetzt. Anders als Flöhe stechen Bettwanzen auch an mit Kleidung bedeckten Körperstellen zu. Besonders häufig befinden sich Einstichstellen an den Armen, den Beinen und dem Hals. In der Umgebung von Bettwanzen kann es süßlich riechen. Die Parasiten sondern einen Geruchsstoff ab, der vom Kammerjäger und auch von speziell ausgebildeten Hunden direkt erkannt wird.

Bettwanzen hinterlassen abgestoßene Häute, sobald sie in ein neues Entwicklungsstadium übergehen. In jedem Entwicklungsstadium verliert eine Wanze ihren Panzer. Die sogenannten Nymphenhäute sind fast durchsichtig und besitzen eine ähnliche Form wie die Wanze selbst. Meist liegen die Häute in der Nähe von Aufenthaltsorten. Auf Bettlaken, Matratze und Bettdecke hinterlassen die Wanzen Kot. Der Kot ist klein und rundlich. Auf den Oberflächen fallen die dunklen Flecken meist erst auf, wenn die Bettwanzen sich bereits vermehrt haben.
Sie finden kleine Blutflecken auf den Laken. Denn bei jedem Bettwanzen-Biss wird ein Blutgefäß verletzt, dass auch kurz nach dem Einstich noch etwas Blut absondert.

Falls Sie diese Punkte alle mit einem Haken versehen können, ist es Zeit für einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Diese kann den Umfang des Bettwanzenbefalls einschätzen und für Sie die Bettwanzen bekämpfen.

Bettwanzen bekämpfen: das Bettwanzen-Versteck finden

Um einen Befall zu eliminieren, müssen unbedingt die Verstecke der Bettwanzen lokalisiert werden. Sie lauern an verschiedenen Orten und suchen sich diverse Schlupfwinkel, die wir Menschen nicht als solche identifizieren. Auch dort, wo man Bettwanzen zunächst gar nicht vermutet, können die Nester sein. Damit ein Kammerjäger bei der Bekämpfung der Bettwanzen schnell und effektiv vorgehen kann, muss er alle Nester ausfindig machen und die darin befindlichen Wanzen sowie deren Eier neutralisieren. Überlebt nur ein einziges Bettwanzen-Weibchen, dauert es lediglich wenige Wochen, bis die Insekten sich wieder vermehrt haben und sich durch lästiges Beißen in der Nacht bemerkbar machen.

Grundsätzlich halten Bettwanzen sich immer in der Nähe ihres Wirts auf. Das kann im Hotelzimmer, im Bahnabteil oder im Wohnzimmer sein. Immer dort, wo Menschen verweilen, ohne sich viel zu bewegen, sind sie die perfekte Beute für Bettwanzen und ihren Bluthunger. Bei der Wahl eines Nestes achten die Wanzen auf Dunkelheit und Wärme. Denn in solch einem Habitat entwickeln sich Eier und Nymphen schnell weiter. Dafür nutzen Bettwanzen jegliche Spalten, Ritzen, Hohlräume und Fugen.
Hier einige Beispiele für Orte, an denen Bettwanzen sich in der Wohnung aufhalten:

  • im Bettgestell
  •  hinter Rauchmeldern
  •  hinter Fußleisten
  •  in Bettkästen
  •  in den Schraublöchern von Nachtschränkchen
  •  in Steckdosen und Lichtschaltern
  •  hinter loser Tapete
  •  in Rollladenkästen
  •  in den Ritzen von Sitzmöbeln oder Polsterbetten
  •  hinter Wandspiegeln und Vertäfelungen
  •  in Türrahmen
  •  in der Nähe der Liegeplätze anderer Tiere

Diese Orte machen deutlich, dass man bei der Bekämpfung von Bettwanzen den gesamten Raum untersuchen muss, um weitere Nester auszuschließen. Ansonsten erzielt die Bekämpfung keinen Erfolg. Außerdem müssen auch weitere Zimmer einbezogen werden. Ist in einem großen Hotelkomplex ein Bettwanzenproblem in einem einzelnen Zimmer aufgetreten, kann sich dieses auf weitere ausbreiten. Die Wanzen schrecken bei der Suche nach einem Wirt vor keiner Anstrengung zurück und krabbeln sogar durch die Kabelschächte. Gleichermaßen muss bei dem Befall einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auch in den anderen Wohneinheiten nach Bettwanzen Ausschau gehalten werden.

Bett

Bettwanzen bekämpfen: Hausmittel gibt es nicht

Bettwanzen sind sehr anspruchslose Parasiten. Das macht sie zu kleinen Überlebenskünstlern. Ein wirkliches Hausmittel gibt es gegen die platten Tiere leider nicht. Die intensive Reinigung des Schlafzimmers kann zwar kurzzeitig helfen, jedoch gelangt man mit dem Staubsauger in der Regel nicht an die versteckten Nester. Es genügt, dass ein einzelnes Weibchen verschont bleibt – und schon entwickelt sich die Population von Neuem. Selbst wenn die Wohnung über einen längeren Zeitraum leer steht und die Bettwanzen dadurch keine Nahrung mehr erhalten, überleben sie. Denn versteckt im Bettgestell kommen Bettwanzen mehrere Wochen ohne Blut aus.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten: Bettwanzen sind für die Gesundheit grundsätzlich nicht gefährlich. Sie gelten bisher nicht als Krankheitsüberträger, sondern bringen lediglich die störenden Bisse mit sich. Sollten Sie Bisse von Bettwanzen an sich entdecken, ist das hinsichtlich gesundheitlicher Aspekte also kein Grund zur Sorge. Meist führt aber allein das Bewusstsein über die unliebsamen Mitbewohner zu Hause oder im Hotel zu Ekel und kann sogar schlafraubend sein. Deshalb gilt: So schnell wie möglich handeln.

Bettwanzen bekämpfen: Vorbeugen und früh erkennen ist das beste Mittel

Für einen Befall durch Bettwanzen muss man sich nicht schämen. Denn anders als viele Menschen immer noch denken, hat dieser nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Bettwanzen werden einfach "eingeschleppt" und breiten sich dann aus. Deshalb ist es wichtig, bereits bei kleinsten Anzeichen einen Schädlingsbekämpfer einzuschalten. Da ein Weibchen bis zu 300 Eier ablegen kann, wird aus einer einzelnen Wanze schnell eine große Familie. Die Früherkennung ist daher das beste Mittel, um die Bettwanze wieder loszuwerden. Denn bevor Bettwanzen sich in sämtlichen Ritzen, Spalten und Hohlräumen einnisten, können sie schnell gestoppt werden.

Bettwanzen bekämpfen: Mittel mit Insektiziden

Insektizide sind ein beliebtes Mittel, um Bettwanzen zu bekämpfen. Für den gezielten Einsatz werden zunächst die Verstecke der Parasiten gesichtet. Dann erfolgt die Bekämpfung durch das Insektizid. Flächen und Hohlräume werden mit dem Mittel eingesprüht. Diese Art der Insektenvernichtung ist effektiv, bringt aber mit sich, dass die Bewohner das Zimmer über einen bestimmten Zeitraum nicht nutzen können.

Bettwanzen bekämpfen: Hitze funktioniert

Um einen Bettwanzenbefall zu neutralisieren, sind nicht unbedingt Insektizide notwendig. Solche aggressiven Mittel haben nämlich Nachteile: Gerade ein Hotelzimmer muss nach dem Einsatz giftiger Substanzen intensiv gelüftet werden. Ansonsten können die zurückgebliebenen Wirkstoffe bei Gäste Atemwegsreizungen sowie allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere im Hinblick auf kleine Hotelgäste ist hier Vorsicht geboten. Babys machen bei den ersten Krabbelversuchen das Zimmer unsicher und können auf diesem Wege mit zurückgebliebenen Insektiziden in Kontakt kommen. Das muss nicht sein, denn ein professioneller Schädlingsbekämpfer kann Bettwanzen natürlich bekämpfen, mit Hitze. Durch einen speziellen Ofen werden die befallenen Räume über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten auf eine Temperatur von 50 bis 60° Celsius erhitzt. Auf diese Temperaturschwankung reagieren die Bettwanzen: Sie sterben. Egal, in welchem Entwicklungsstadium eine Nymphe sich befindet – die Hitze lässt sie verenden. Durch die hohe Temperatur werden Eiweißstrukturen innerhalb der Zellen der Bettwanzen verändert, was zum Tod führt. Je nach Raumgröße und Bettwanzenbefall ist eine individuelle Anwendungsdauer notwendig.

Bettwanzen loswerden dank Schädlingsbekämpfung

Bettwanzen sind hartnäckige Parasiten. Sie verbreiten sich rasant weiter und gelangen über das Reisegepäck in Hotelzimmer, Züge und Flugzeuge. In der Nähe potenzieller Wirte fühlen sich die blutsaugenden Insekten wohl. Aber nicht mehr lange – sobald Sie den Verdacht haben, dass in Ihren Räumlichkeiten Bettwanzen leben, können Sie handeln. Rufen Sie einen Schädlingsbekämpfer. Dieser schätzt den Befall ein und leitet erste Maßnahmen zur erfolgreichen Bekämpfung ein. Damit Bettwanzen sich erst gar nicht ausbreiten können, ist es wichtig, dass Sie Räumlichkeiten, Bettlaken und Matratzen regelmäßig auf die Anzeichen eines Bettwanzenbefalls hin untersuchen.

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