Integrated Pest Management: Was versteht man unter IPM?

Unter der Abkürzung IPM wird eine Methode der Schädlingsbekämpfung verstanden. Beim Integrated Pest Management handelt es sich um gezielte Maßnahmen, bei der eine optimale Schädlingsbekämpfung vorgenommen wird, um den daraus entstehenden Schaden so gering wie möglich zu halten. Wir möchten Ihnen kurz erläutern, was genau das Integrated Pest Management ist und wie es funktioniert.

IPM Pyramide

Was ist Integrated Pest Management?

Beim Integrated Pest Management handelt es sich um integriertes Schädlingsmanagement, welches einen effizienten und umweltbewussten Ansatz verfolgt. Hier werden wissenschaftliche Studien einbezogen, sodass aktuelle und umfassende Informationen zu den Lebenszyklen von Schädlingen und deren Interaktion mit der Umwelt berücksichtigt werden können.

Die daraus gewonnenen Informationen werden in Kombination mit den zur Verfügung stehenden Schädlingsbekämpfungsmethoden verwendet, um mögliche Schädlingsschäden mit den wirtschaftlichsten Mitteln und mit der geringstmöglichen Gefährdung von Mensch, Gesundheit und Umwelt in Einklang zu bringen.
Das Integrated Pest Management sowie die IPM Practices können sowohl auf landwirtschaftlicher als auch nicht-landwirtschaftlicher Umgebung, wie Haus, Garten und Arbeitsplatz angewendet werden.

Integrated Pest Management nutzt hierbei sämtliche geeigneten Schädlingsbekämpfungsmethoden. Hierzu gehört zum Beispiel ein biologischer Pflanzenschutz, aber auch der umsichtige Einsatz von Pestiziden.
In der ökologischen Lebensmittelproduktion wird das Integrated Pest Management ebenfalls eingesetzt. Hier beschränkt sich der Einsatz von Pestiziden nur auf solche, die aus natürlichen Quellen und nicht aus synthetischen Chemikalien hergestellt sind.

 

Wie funktionieren der Pest Control Mechanismus?

Das Integrated Pest Management IPM ist keine einzelne Schädlingsbekämpfungsmethode, sondern eine Vielzahl von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, -Entscheidungen und -Kontrollen. Hierbei sind vier Stufen zu beachten:

Festlegen der Aktionsschwellenwerte

Bevor eine Schädlingsbekämpfungsmaßnahme eingesetzt wird, legt das Integrated Pest Management IPM einen Aktionsschwellenwert fest. Hierbei wird angezeigt, wann eine Pest Populations bzw. eine Schädlingspopulation den Wert erreicht hat, ab dem erforderliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dabei ist das Ausmaß einer Schädigung oder einer wirtschaftlichen Bedrohung entscheidend für die Wahl der Schädlingsbekämpfung.
Falls zum Beispiel Ratten und Mäuse in einer Bäckerei ihr Unwesen treiben, ist der Schwellenwert natürlich sofort erreicht und es müssen sofortige Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Liegt dagegen auf einem bestellten Feld ein Befall von Fressfeinden vor, dann ist zunächst zu prüfen, ob das gesamte Feld davon betroffen ist oder nur ein geringer Teil.

Schädlinge identifizieren

Im Rahmen des Integrated Pest Management müssen die Schädlinge kontrolliert und identifiziert werden. Nicht alle Insekten oder andere Organismen müssen bekämpft werden. Aus diesem Grund müssen geeignete Kontrollentscheidungen getroffen werden.
Grund hierfür ist, dass in diesem Fall nicht sofort Pestizide eingesetzt werden müssen, wenn sich harmlose Schädlinge auf andere Weise beseitigen lassen.
In dieser Stufe des Integrated Pest Management sollen daher die eigentlichen Schädlinge identifiziert werden. Gleichfalls ist herauszufinden, welche Eigenschaften die Tiere besitzen und wie groß der evtl. der daraus entstehende Schaden sein wird.

Verhütung beim Integrated Pest Management IPM

Es müssen im Vorfeld schon geeignete Maßnahmen getroffen werden, um einen möglichen Schädlingsbefall auszuschließen. In der Landwirtschaft kann ein integrierter Pflanzenschutz dazu beitragen, dass zum Beispiel durch einen Wechsel von Pflanzkulturen oder die Auswahl schädlingsresistenter Sorten mögliche Schädlinge erst gar nicht auftreten.
Wenn zum Beispiel auf einem Feld eine Mischkultur angelegt wird, unter der sich Pflanzen befinden, die Schädlinge von sich aus abschrecken, dann liegt eine optimale Prävention vor. Ebenso kann zum Beispiel auch eine Umzäunung der betroffenen Fläche helfen.
Diese Maßnahmen sind sehr umweltfreundlich und stellen für Mensch und Umwelt nur ein sehr geringes oder gar kein Risiko dar.

Steuerung

Falls Überwachungs-, Identifizierungs- und Aktionsschwellenwerte eine Schädlingsbekämpfung notwendig machen oder präventive Maßnahmen nicht mehr ausreichen, muss das Integrated Pest Management die geeignete Bekämpfungsmethode ermitteln.
Zunächst werden aus Umweltschutzgründen die weniger riskanten Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen verwendet. Erst dann, wenn es nicht mehr weiterhilft, kann auch unter strengen Auflagen der Pestizideinsatz genutzt werden.
Auf dem Markt werden zahlreiche biologische Schädlingsbekämpfungsmittel angeboten. Für effiziente Pest Control Mechanisms sollen also zunächst die weniger harten Mittel eingesetzt werden und erst dann auf stärkere Schädlingsbekämpfungsmittel umgestellt werden.

Wer nutzt IPM?

Integrated Pest Management in weiten Bereichen der Industrie, des Einzelhandels und natürlich in der Landwirtschaft anzutreffen. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die Lebensmittel-verarbeitende Industrie und Produktion.
In der Landwirtschaft ist häufiger mit Schädlingen zu rechnen, da die bestellten Felder jederzeit frei zugänglich sind. Mit einem zuverlässigen Integrated Pest Management lassen sich hier die geeigneten Maßnahmen finden, mit denen Schädlinge auf schonende Art und Weise bekämpft werden können. Wie zuvor dargelegt, sollen Pestizide in der Landwirtschaft das letzte Mittel sein.

In der Industrie müssen Anlagen und Lagerbereiche vor Schädlingen geschützt werden. Lebensmittel sind gegen Nager und Insekten anfällig. Hier müssen nicht nur geeignete Präventionsmaßnahmen vorliegen, sondern auch Schädlingsbekämpfungslösungen, die verhindern, dass ein Befall zu einem vollständigen Produktionsverlust führt.
Auch in kleineren Betrieben und im Einzelhandel wird ein zuverlässiges Integrated Pest Management benötigt. Hier müssen Sie zum Beispiel an Bäckereien, Metzger und Supermärkte denken.

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