Rattenkot: Das gesundheitsgefährdende Alarmzeichen für einen Rattenbefall

Rattenkot ist ein ernsthaftes Problem, sowie er sich in unmittelbarer Umgebung des eigenen Wohnraumes befindet. Die Exkremente hinterlassen nicht nur einen unangenehmen Eindruck. Sie können auch mit der Übertragung ernsthafter Krankheiten auf den Menschen einhergehen. Bemerken Haus- und Gartenbesitzer Rattenkot auf ihrem Grundstück oder im Wohngebäude, sind unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen. Vorab gilt sicherzustellen, dass es sich bei den Hinterlassenschaften tatsächlich um Rattenkot handelt.

Die nachstehenden Ausführungen bieten umfassende Informationen, um Rattenkot erkennen und sicher beseitigen zu können. Zudem widmen sie sich der Frage nach den potenziell durch Rattenkot übertragbaren Erkrankungen. Abschließend liefern sie Möglichkeiten der richtigen Verhaltensweisen nach direktem Kontakt mit Rattenkot.

Rattenkot

Wie sieht Rattenkot aus?

Igelkot, Marder- und Rattenkot sehen sich ähnlich. Wer bislang nicht mit Rattenkot in Kontakt kam, kann diesen daher nur schwer vom Kot anderer Tiere unterscheiden. Besteht der Kot aus vielen kleinen Teilen, so kann es sich hierbei nicht um den Kot eines Igels handeln. Kommen Igel zudem am Wohnort seltener vor, ist Igelkot ohnehin unwahrscheinlich.

Im Marderkot sind unverdauliche Reste deutlich sichtbar. Dazu zählen zum Beispiel Fell, Kerne gefressener Früchte und zum Teil sogar Federn. Der Kot des Marders weist einen äußerst unangenehmen Geruch auf und bringt eine eher eine längliche Form mit. Rattenkot und Eichhörnchenkot sehen sich ähnlich, allerdings hat Eichhörnchenkot keinerlei Geruch – im Gegensatz zum intensiv riechenden Rattenkot.

Rattenkot und Mäusekot sind sich optisch weitaus ähnlicher. Beide sind relativ kleinteilig, wobei Rattenkot größere Bestandteile aufweist. Diese können eine jeweilige Länge von 0,5 bis 2,5 cm haben. Bei Mäusekot liegt die Maximallänge zwischen 0,3 und 0,7 cm. Sind angenagte Gegenstände wie Kartons und Möbel in der Nähe, so handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Mäusekot.

Weitere spezifische Eigenschaften von Rattenkot:

  • länglich, zu den Enden spitz zulaufend
  • charakteristischer Geruch nach Ammoniak
  • dunkelbraune Farbe
  • weiche Konsistenz der Teile

Wo kommt Rattenkot vor?

Rattenkot, Mäusekot und Exkremente anderer Tiere können praktisch überall in Haus und Garten vorkommen. Ratten fokussieren sich auf bestimmte Bereiche des Hauses, in denen genügend Schutz, die optimale Temperatur zur Fortpflanzung und ein ausreichendes Nahrungsangebot zu finden sind.

Meistens wird Rattenkot in diesen Bereichen entdeckt:

  • Rattenkot im Garten: Vor allem bei Lebensmittel-Restabfällen auf dem Komposthaufen fühlen sich die Tiere wohl
  • Dachboden: Er bietet optimale Bedingungen für Ratten, Schutz vor Kälte und Feinden
  • Schuppen: Ist ein generell von Menschen selten genutzter Bereich, weshalb Ratten hier ihre Ruhe haben
  • Speisekammer: Darin sind Lebensmittel gelagert, welche für Ratten eine Nahrungsquelle sind
  • Keller: In dunklen Räumen fühlen sich die Tiere besonders wohl

Darüber hinaus kommt Rattenkot auch im Wohnbereich vor. So kann er in der Küche in unmittelbarer Nähe zu Leisten am Rand des Raumes vorkommen. Je nach Attraktivität des Raumes siedeln sich weitere Einzeltiere an. Sie können ihren Lebensraum auf das gesamte Gebäude ausdehnen.

Übrigens: Neben Rattenkot sind tote Tiere ein klares Indiz für einen möglichen Befall. Manchmal handelt es sich jedoch nur um ein Einzeltier, welches sich verirrt hat oder von der Hauskatze getötet wurde. Dennoch: Wurde eine tote Ratte gesichtet, ist unmittelbar nach Rattenkot und Nagespuren Ausschau zu halten. Nur so lässt sich ein Befall verhindern.

Wie entfernt man Rattenkot am besten?

Da Rattenkot Krankheiten übertragen kann, muss er unbedingt entfernt werden. Die Beseitigung von Rattenkot durch einen Schädlingsbekämpfer ist die sicherste und ungefährlichste Methode. Wer sich an ein paar Regeln hält, kann die Spuren des Rattenkots selbst beseitigen. Dabei ist es essenziell, für den eigenen Schutz zu sorgen. Nur so lassen sich Krankheiten vermeiden.

Folgende Vorgehensweisen helfen beim Rattenkot entfernen:

  • Rattenkot und ihn umgebender Staub sind mit Bakterien und Viren beladen, weshalb ein Kontakt unbedingt zu vermeiden ist. Ein adäquater Mundschutz und geeignete Handschuhe helfen bei der Beseitigung.
  • Exkremente niemals mit der Hand berühren. Immer einen Staubsauger einsetzen und dabei für eine gute Durchlüftung des Raumes sorgen.
  • Staubflächen langsam reinigen, um keine Partikel in die Atemluft zu befördern und geeignete Reiniger zur Desinfektion auftragen.
  • Die während der Entfernung des Rattenkots getragene Kleidung sofort einer Kochwäsche unterziehen, Handschuhe und Mundschutz entsorgen.
  • Auf Besen verzichten, um herumwirbelnden Kot-Staub zu verhindern.
  • Etwaige Zusatzgeräte zur Reinigung nach Gebrauch umfassend desinfizieren oder entsorgen.
  • Den gesamten Körper und die Haare mit heißem Wasser abduschen.

Nach der Reinigung und Beseitigung von Rattenkot müssen Möbel und andere Gegenstände kontrolliert werden. Bei einem Befall im Innenbereich, vor allem in Küche und Speisekammer, sind alle Verpackungen zu entsorgen. Neben geöffneten Lebensmittelverpackungen bezieht sich das auch auf noch verschlossene. Grund: Der kontaminierte Staub dringt bis zu den kleinsten Öffnungen vor.

Außerdem ist sämtlicher Unrat zu entsorgen. Der Raum muss ordentlich sein. Dadurch ist ein erneuter Befall mit Ratten schnell zu erkennen. Schlecht einsehbare Stellen sind anders zu gestalten. Vor allem im Keller bietet sich eine gute Struktur an. Kartons müssen durch stabile, verschließbare Kunststoffboxen ersetzt werden. Ratten können diese nicht so schnell durchbeißen. Die Inhalte sind geschützt und die Tiere verlieren das Interesse am Raum.

Ist Rattenkot ein Gesundheitsrisiko?

Die Frage, ob Rattenkot giftig ist, lässt sich ganz klar mit Ja beantworten. Wenn wir Rattenkot erkennen, müssen wir daher unmittelbar handeln. Doch warum ist Rattenkot gefährlich und welche gesundheitlichen Probleme können nach Kontakt mit dem Kot auftreten?

  • Bei Kontakt mit Rattenkot können sich Bakterien im Darm ansiedeln, die den Menschen nachhaltig schädigen und gegen Antibiotika resistent sind.
  • Leptospirose: Auch diese Infektionskrankheit kann die Folge von Rattenkot sein.
  • Salmonellen: Diese Erkrankung trifft vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem hart und kann in seltenen Fällen sogar tödlich enden.
  • Hepatitis E gilt als eine Erkrankung der Leber. Vor allem Schwangere sind bei Infektion mit Hepatitis E einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Diese Erkrankungen stellen lediglich eine Auswahl dar. In der Tat können sich Menschen nach direktem Kontakt mit Rattenkot mit weitaus mehr als 100 Erkrankungen infizieren. Weitere typische von Ratten verursachte Krankheiten sind Cholera und Ruhr, die wiederum als Durchfallerkrankung in Erscheinung tritt.

Rattenkot eingeatmet – was tun?

Ob bei der Arbeit im Schuppen, auf dem Dachboden oder im Garten: Beim Kehren oder Pflegen von Außen- und Innenbereichen kommt es immer wieder zur direkten Berührung mit Rattenkot. Unglücklicherweise wirbeln Kehrbewegungen die Fäkalpartikel nach oben. Wir atmen sie ein und infizieren uns im schlimmsten Fall mit bestimmten Erkrankungen. Nach dem Kontakt mit Rattenkot ist es wichtig, sich auf die möglichen Symptome der typischen Infektionen zu überprüfen:

  • plötzlich einsetzende erhöhte Temperatur bis hin zu Fieber
  • Kreislaufbeschwerden
  • Schmerzen in Muskeln, Gelenken und im Kopfbereich
  • verändertes Sehvermögen
  • Nierenprobleme, die sich in Richtung Nierenversagen entwickeln können

Wichtig: Diese Symptome treten nicht unmittelbar nach dem Rattenkot-Kontakt auf. Es dauert in der Regel zwischen 5 und 60 Tagen. Erst dann könnte es bei Vorliegen einer Infektion zu den oben genannten Symptomen kommen.

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