Wissenswertes zum IFS Food-Standard
Wann ein Audit sinnvoll ist, wie es abläuft und was Sie bei der Schädlingsbekämpfung nach IFS beachten sollten finden Sie hier.

Der IFS Food-Standard

Seit 2003 gibt es den IFS (International Featured Standard) Food Standard, der heute – neben dem AIB (American Institute for Baking) und der BRC (British Retail Council) – zu einem der drei wichtigsten Lebensmittelstandards gehört. Er wurde vom Handelsverband Deutschland, dem französischen Handelsverband und Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels entwickelt. Kein Wunder also, dass sich die meisten IFS-zertifizierten Unternehmen im europäischen Raum befinden. Doch der Standard gewinnt auch global immer mehr an Bedeutung.


Der Nahrungsmittelstandard des IFS ist der bekannteste der insgesamt dreizehn Standards (z. B. IFS Logistics). Es handelt sich um einen prozessbezogenen Standard, der einen besonderen Fokus auf Sauberkeit und Hygiene in der Lebensmittelproduktion, -verarbeitung und -verpackung legt. Ziel ist es, Kontaminierungen bei der Erstverpackung von Nahrungsmitteln zu vermeiden.

Wenn Sie also zu den Unternehmen zählen, die Lebensmittel vor der Erstverpackung verarbeiten, sollten Sie sich den IFS genauer ansehen und eine Zertifizierung durch ein IFS-Audit auf jeden Fall in Betracht ziehen. Wir erklären Ihnen, wie das geht.

Ist ein IFS-Audit sinnvoll für Sie?

Der IFS spielt eine enorm große Rolle. Händler wie die Metro Group, Edeka, die Rewe Group, Aldi, Lidl und so ziemlich alle anderen namhaften Lebensmittelhändler unterstützen den Standard und fordern diesen auch von ihren Lieferanten ein. Wer sich also im Markt gegen Konkurrenten behaupten und große Aufträge an Land ziehen möchte, kommt um eine IFS-Zertifizierung nicht umhin.

Kontrolle
 

Ablauf und Vorbereitung auf ein IFS-Audit

Besonders interessant ist Teil zwei des IFS, denn hier findet sich die Checkliste aus 250 technischen Anforderungen, die beim Audit durchgegangen werden und auf denen das Ergebnis beruht. Die Anforderungen sind in fünf Kapitel gegliedert:

Brotproduktion
  • Unternehmensverantwortung
  • Qualitätsmanagement
  • Personalmanagement
  • Produktionsprozess / Herstellungsprozess
  • Maßnahmen, Analysen, Verbesserungen
 

Sie können sich den Standard auf der Webseite des IFS herunterladen. Wir empfehlen Ihnen, sich zunächst intern selbst zu prüfen – mit einem umfangreichen internen Audit oder aber einer etwas informellen Selbsteinschätzung. Bei Schwierigkeiten oder fehlenden internen Ressourcen bieten diverse Drittanbieter ihre Hilfe bei der Vorbereitung auf ein IFS-Audit an. Unabdinglich für den Erfolg sind ein effektives Qualitätsmanagement und sauber definierte Prozesse.

Danach ist es an der Zeit, eine Zertifizierungsstelle auszuwählen und einen Termin für das Audit und ggf. ein freiwilliges Voraudit festzulegen. Die Durchführung des Audits dauert ca. zwei Tage. Danach haben Sie die Auswertung in der Hand und bekommen neben dem Zertifikat (wenn alles gut gelaufen ist) auch Handlungsempfehlungen und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft.

Vorteile einer IFS-Zertifizierung

Mit dem Zertifikat sind einige Vorteile verbunden. Hier ein Überblick:

  • Gewissheit über einen hohen Standard der Lebensmittelsicherheit
  • Möglichkeit zur Verbesserung von Prozessen, des Risikomanagements und der Kommunikation zwischen Management und Mitarbeitern in der Produktion
  • Internationale Anerkennung (z. B. durch Nennung in der Liste der zertifizierten Unternehmen im Login-Bereich auf der Webseite des IFS und der Abbildung des IFS-Zertifikats auf der eigenen Homepage)
  • Zugang zu neuen Märkten, Konkurrenzfähigkeit und dadurch verbesserte Umsatzzahlen
  • Vertrauen schaffen in Verhandlungen mit neuen Kunden und Partnern
  • Geringere Notwendigkeit für Herstelleraudits, Durchführung des Audits durch eine unabhängige Instanz (besser planbar und transparent)

Kontrolle der Falle

Was hat der IFS-Standard mit Schädlingsbekämpfung zu tun?

Zugegeben: Der IFS umfasst ein sehr breites Spektrum an Handlungsanforderungen und es geht ganz sicher nicht nur um das Fernhalten von Nagern und Insekten. Doch zweifelsohne können ungebetene Besucher in der Produktionsstätte dazu führen, dass Lebensmittel vor der Erstverpackung kontaminiert werden. Exkremente, Tierhaare und kleine Tiere selbst stellen hier mögliche Verunreinigungen dar, doch auch Rückstände von Rodentiziden und anderen Giften, die zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden, dürfen auf gar keinen Fall in die Lebensmittel landen. Daher ist der Schädlingsbekämpfung ein eigenes Kapitel gewidmet – Nämlich Kapitel 4.13.

 

AUSZÜGE AUS DEM KAPITEL 4.13

„4.13.2 Das Unternehmen verfügt über qualifiziertes ausgebildetes Personal und/oder es wird ein externer qualifizierter Dienstleister eingesetzt. Wird ein externer Dienstleister beauftragt, sind die notwendigen Tätigkeiten vor Ort in einem schriftlichen Vertrag geregelt.”

„4.13.4: Köder, Fallen und Insektenvernichter sind in ausreichender Anzahl vorhanden und an geeigneter Stelle korrekt angebracht. Sie sind so gestaltet und platziert, dass sie kein Kontaminationsrisiko darstellen.”

„4.13.6 Die Wirksamkeit der Schädlingsbekämpfung wird mittels regelmäßiger Trendanalysen überprüft.”

Was bebeutet das für Unternehmen?

Das führt zu einer interessanten Balance, die Unternehmen halten müssen: Nager müssen beseitigt oder ferngehalten werden, aber Gifte oder Kadaver führen zu ganz neuen Gefahrenquellen. Genau hier setzt die Beratungstätigkeit von Schädlingsbekämpfungsdienstleistern an. Ein guter Dienstleister wird Ihnen Alternativen zu Giften aufzeigen und dafür sorgen, dass tote Tiere sofort aus der Gefahrenzone entfernt werden.

Mögliche Ansätze umfassen hier Monitoringsysteme und Fallen, die Nager sofort töten und ein Signal an den Dienstleister schicken, der das tote Tier sofort entfernen kann.

Stehen Sie gerade vor einem Audit oder überlegen Sie, welche Zertifizierungen für Sie sinnvoll sind? Unser Whitepaper Vorbereitung auf ein Audit gibt Ihnen einen Überblick über Ihre Möglichkeiten. Sprechen Sie uns auch gerne an, wir helfen Ihnen weiter.

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