Alles rund ums Bienennest: Erkennen, entfernen & mehr

Die Nester der Bienen sind ein beeindruckendes Bauwerk der Natur. Vom Bienennest, bzw. besser gesagt von dessen Bewohnern, kann jedoch in manchen Fällen eine Gefahr für den Menschen ausgehen. Besonders für Personen, an einer Allergie gegen Bienenstiche leiden.

Aber wie entsteht ein Bienennest? Der Grundstein des Nests wird durch die Königin gelegt, welche die ersten 20 Waben selbst anlegt. Anschließend wachsen aus ihren Eiern die Arbeiterinnen, die das Bienennest ausbauen und vom Anfangsstadium in den Endzustand überführen.

Umso wichtiger ist es, ein solches Nest frühzeitig zu identifizieren, wenn es noch klein ist. Dann sollten Sie sich auch mit den passenden Gegenmaßnahmen auseinanderzusetzen, die wir im Folgenden unter die Lupe nehmen werden.

Bienen

Der Bienennest-Aufbau: Wie sieht ein Bienenstock aus?

Haben Sie sich schon einmal ein Bienennest aus der Nähe angeschaut? In einem einzigen Nest stecken unzählige sechseckige Wabenzellen. Durch diese geometrische Form ist es den Bienen möglich, den Platz innerhalb von der Behausung effizient zur Aufzucht der Arbeiterinnenfamilie zu nutzen. Ein Nest aus runden Waben hingegen hätte Lücken zwischen den Waben, die einer Platzverschwendung gleichkämen.

Spannende Frage: Woraus besteht ein Bienennest? Waben bestehen aus natürlichem Bienenwachs. Zwischen den einzelnen Waben ist ein minimaler Freiraum zu finden. Die Bienen verfügen am Hinterleib über Wachsdrüsen. Diese dienen ihnen zur Wabenherstellung.

In den Waben werden neue Bienen und irgendwann sogar eine neue Königin und männlichen Bienen, die Drohnen, herangezüchtet. Es gibt vier Entwicklungsstadien innerhalb vom Nest: Ei, Larve, Puppe und adultes Tier. Arbeiterinnen sind nach 21 Tagen ausgewachsen, die Königin nach 16 Tagen und Drohnen benötigen 24 Tage.

Das Bienennest als Honigfabrik

Die einzelnen Waben im Bienenstock sind aber nicht nur Kinderstuben, sondern auch kleine Vorratskammern, die mit Honig gefüllt werden, der sehr nahrhaft ist. Deshalb "klauen" wir Menschen den Bienen den süßen Honigsaft allzu gern.

Kleinvieh macht im Bienenstock definitiv Mist: Eine übliche Sommerbiene erzeugt während ihrer Lebenszeit von etwa 35 Tagen 2,5 g Honig. Insgesamt weist der Bienenstaat eine Anzahl von zwischen 40.000 und 80.000 Bienen auf. Ist das Bienennest klein, kommen auch schon mal deutlich weniger Individuen vor. Aber: Nicht alle Bienen haben die Aufgabe, Honig zu produzieren. Eine weitere Berufsgruppe im Nest sind sogenannte Heizerbienen. Sie sorgen für eine konstante Temperatur von 35 Grad Celsius im Bienenstock.

In Abhängigkeit von der Umgebung produziert ein ganzes Bienenvolk innerhalb eines Jahres eine Honigmenge von etwa 30 kg. Dabei stürzen sich Bienen nicht auf alle Blüten – sie haben Farbvorlieben. Bienen sind nicht in der Lage, die rote Farbe zu erkennen. Aus diesem Grund fliegen sie vorrangig gelbe und blaue Blüten an.

So leben die Bienen in ihrem Nest

Ein natürlicher Bienenstock ist eine Wissenschaft für sich. Ebenso verhält es sich mit den Bienen selbst. Es gibt unzählige Bienenarten, wobei für Gartenbesitzer vor allem Honigbiene und Wildbiene von Bedeutung sind.

Ernährung: Ob die Tiere im Nest im Garten leben oder ob das natürliche Nest irgendwo in der Natur vorkommt, spielt hinsichtlich der Vorlieben für Nahrungsmittel keine Rolle. Bienen interessieren sich ausschließlich für Blüten und Nektar.

Lebensweise der Bienen: Der Bienenstaat setzt sich überwiegend aus unfruchtbaren Arbeiterinnen zusammen. Ihre Aufgaben bestehen aus der Brutpflege und der Beschaffung von Nahrung. Die Königin des Volkes ist das einzige Tier, welches zur Fortpflanzung befähigt ist. Sie verpaart sich mit den männlichen Drohnen, die wiederum unmittelbar danach sterben.

Fortpflanzung: Lediglich ein einziges Mal kommt es im Leben der Königin zur Verpaarung mit den Drohnen. An nur einem Tag ist es der Biene möglich, bis zu 2.000 Eier zu legen.

Lebensdauer: Bienen haben eine Lebensdauer von etwa 35 Tagen, wenn es sich bei ihnen um Sommerbienen handelt. Winterbienen leben bis zu 9 Monate lang.

Das Bienennest erkennen & sicher vom Wespennest unterscheiden

Das Nest hat eine charakteristische Struktur. Wer diese nicht kennt, verwechselt das Nest schnell mit dem ähnlichen Wespennest. Oft finden Gartenbesitzer ein Bienennest im Dach vor. Andere klagen über das Bienennest im Rolladenkasten. Bienen suchen immer geschützte Hohlräume für den Bienen-Nestbau aus. Das Nest kann daher auch im Bereich von Bäumen vorkommen. Dies ist der natürliche Platz, den die Tiere ansteuern würden, wenn der Mensch keine Häuser errichtet hätte.

Die Unterschiede zwischen Honigbiene und Wespe

Bevor Gartenbesitzer ein Bienennest im Garten oder im Dach entfernen, müssen sie sich ihrer Sache sicher sein, um Verwechslungen auszuschließen. Aber wie unterscheidet man die Insekten voneinander?

Färbung der Tiere: Grundlegend haben die meisten Bienen eine braune bis schwarze Färbung. Bei der Honigbiene sind die letzten Segmente des Hinterleibs mit einer gelben Färbung versehen. Im Unterschied dazu sind Wespen immer mit gelben Streifen versehen.

Haarkleid: Das Haarkleid der Bienen ist im Bauchbereich sehr dicht. Bei Wespen gibt es ein sehr unregelmäßiges Haarkleid.

Der Aufbau des Körpers: Einer der größten Unterschiede der beiden Tiere ist der Körperbau. Während Bienen eher gleichförmig sind und keine schmale Taille aufweisen, zeigen Wespen verschieden breite Körperbereiche. An der Taille sind Wespen besonders schlank – daher der bekannte Begriff der Wespentaille. Außerdem ist die Körpergröße von Wespen größer.

Mundwerkzeuge: Bezüglich der Nahrung hat sich die Biene gänzlich auf Blüten und Pollen konzentriert. Kauwerkzeuge sind daher überflüssig. Sie saugt die Nahrung mit einem Rüssel ein. Weibliche Wespen hingegen sind aufgrund ihres Jagdverhaltens auf Kauwerkzeuge und Giftstachel angewiesen.

Wie sich Hornisse und Biene voneinander abgrenzen

Das erste Unterscheidungsmerkmal zwischen Bienen und Hornissen ist ihre Größe. Während Bienen zwischen 1,5 und 2 cm lang werden, erreicht die Hornisse eine Maximalgröße von 3,5 cm. Aber es gibt weitere Merkmale:

Färbung der Tiere: Hornissen tragen immer gelbe Streifen auf ihrer Körperoberfläche, wobei sich die Farbe im hinteren Bereich des Tieres intensiviert. Der restliche Körper zeigt eine rötliche bis bräunliche Farbe. Manche Bienen haben überhaupt keine gelben Streifen.

Haarkleid: Ebenso wie Wespen sind auch die Hornissen spärlich behaart. Das ermöglicht einen direkten Vergleich mit der Deutschen und der Gemeinen Wespe. Hier gibt es jedoch Größenunterschiede, die eine eindeutige Zuordnung erlauben.

Der Aufbau des Körpers: Hornissen haben keine Wespentaille, dennoch ist ihr Hinterleib optisch deutlich von ihren vorderen Segmenten abgegrenzt. Der hintere Teil zeigt einen eichelförmigen Aufbau und geht in den schlanken Oberkörper über.

Mundwerkzeuge: Bienen verfügen lediglich über einen Saugrüssel, mit dem sie ihre Nahrung aufnehmen. Im Gegensatz dazu ist die Hornisse wie die Wespe mit einem Stachel ausgestattet.

Bienennest entfernen: Worauf müssen Sie achten?

Wer Bienen aus einem Bienennest vertreiben will, muss die hierzulande geltenden Bestimmungen beachten. Wespen beispielsweise stehen unter Naturschutz – ihre Nester dürfen nicht ohne Genehmigung entfernt werden. Wie sieht es mit den Bienen aus – ist das Bienennest entfernen erlaubt oder nicht? Nein. Die Tiere stehen unter Artenschutz. Daher ist eine Nestentfernung nur in Ausnahmefällen gestattet.

Wollen Gartenbesitzer ein Bienennest im Fensterrahmen oder im Dach umsiedeln, schädigen sie dabei die Tiere. Zudem müssen sie mit unzähligen Stichen rechnen, was wiederum ein gesundheitliches Risiko bedeutet.

Für das Umsiedeln ist eine Fachkraft zu beauftragen, etwa ein Imker. Für die Kosten des Einsatzes müssen Sie mit etwa 50 bis 100 € rechnen. Zur Vermeidung von Bußgeldern von bis zu 60.000 € ist eine Fachkraft daher garantiert die beste Wahl.

Imker freuen sich über ein Nest, wenn sie es übersiedeln und selbst nutzen können. Zudem haben sie die nötige Erfahrung, um das Nest sicher zu entfernen. Auf diese Weise entsteht eine echte Win-win-Situation. Im Notfall hilft aber auch die Feuerwehr. Diese vernichtet das Nest jedoch, weshalb der Imker die bessere Option ist. Kammerjäger zerstören das Nest ebenso. Geht eine akute Gefahr von den Tieren aus, ist er dennoch eine gute Unterstützung.

Tipp: Nestbau verhindern, statt es später zu entfernen

Ein Bienennest zu entfernen, kann einen vor einige Herausforderungen stellen. Falls sich in Ihrer Umgebung häufiger Bienen ansiedeln, empfehlen wir Ihnen daher, clevere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Einige vorbeugende Verhaltensweisen sorgen dafür, dass die Bienen gar nicht erst auf die Idee kommen, bei Ihnen ein Nest zu bauen. Eine der wichtigsten Maßnahmen: Sämtliche Hohlräume in Mauern und Fensterbereichen sind zu verschließen. So finden die Tiere keinen geeigneten Platz. Wer hingegen an geeigneten Orten Pfosten mit Hohlräumen aufstellt, bietet den Bienen einen natürlichen Lebensraum. Auch klassische Bienenhotels bieten den Insekten wertvollen Lebensraum.

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