Brotkäfer bekämpfen - Tipps gegen den Schädling

Brotkäfer in den eigenen vier Wänden sind nicht nur lästig, sondern können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Lebensmittel, mit denen sie in Kontakt kommen, verderben deutlich schneller, doch die Tiere selbst sind nur schwer zu entdecken. In diesem Artikel widmen wir uns der Frage, was Brotkäfer sind, wie wir sie bekämpfen können und mit welchen Mitteln eine wirksame Prävention in der heimischen Küche möglich ist.

Brotkäfer (lat. stegobium paniceum) zählen zur Familie der Nagekäfer, was ihre Wirkung recht präzise beschreibt. Sie fressen sich nicht nur durch Lebensmittel, sondern können selbst in Büchern oder Leder die ersehnte Nahrung finden. Für den jeweiligen Haushalt bedeutet dies erhebliche Schäden, die meist zu spät zur Prävention entdeckt werden.

Im Alltag sind die kleinen Brotkäfer kaum zu erkennen, da sie nur ein bis drei Millimeter groß werden. Sie verfügen über einen rötlich-braunen Panzer, der ihnen eine hohe Robustheit verleiht. Der Befall beginnt meist mit weißen Larven, die über einen braun gefärbten Kopf verfügen und bis zu fünf Millimeter lang sind. Während ihrer Zeit als Larve fressen sich die Käfer durch allerhand Lebensmittel. Ausgewachsene Brotkäfer begnügen sich damit, ihre Eier abzulegen. Insgesamt leben Brotkäfer nur etwa drei Wochen lang. Diese Zeit reicht ihnen jedoch, um bis zu 100 Eier zu legen. Umso wichtiger ist es, mithilfe der richtigen Brotkäfer Falle frühzeitig etwas gegen den Befall zu tun.

Brotkäfer sind Schädlinge, die aus der freien Wildbahn stammen und in der Natur vorzugsweise Vogelnester befallen. Oft genügt ein offenes Fenster, damit die Käfer ins Haus fliegen und sich dort zu vermehren beginnen. In seltenen Fällen sind Bauschäden dafür verantwortlich, dass Brotkäfer den Weg in die Wohnung finden. Ihre Larven legen Brotkäfer bevorzugt im Dunkeln ab. Erste Wahl sind Lebensmittel wie Mehl und Backwaren, was den Schädlingen ihren Namen einbrachte. Der dunkle Vorratsschrank wird für die Larven zur idealen Heimat. Von dort aus fressen sich die Lebensmittelkäfer durch alles, was sie vor sich haben. Da die Lebensmittel auf diese Weise deutlich schneller verderben, werden sie auch als Hygieneschädlinge bezeichnet.

Wer ein Brotkäfer Nest finden möchte, kann sich an den typischen Merkmalen orientieren, die das Umweltbundesamt auf seiner Webseite zusammengefasst hat. Im Vorratsschrank finden sich Verklemmungen und Verunreinigungen durch die feinen Fällen, welche die Brotkäfer Larve in ihrer Umgebung hinterlässt. Deutlich sichtbar sind auch die Fraßspuren der Larven. Diese fressen kleine Löcher mit bis zu zwei Millimeter Durchmesser in die befallenen Lebensmittel und schrecken selbst vor Verpackungen nicht zurück. Da sich die Larven nach dem Schlüpfen meist tief im Inneren von Brot, Nudeln und anderen Lebensmitteln befinden, sind die Schädlinge meist erst dann mit dem bloßen Auge zu entdecken, wenn sie schließlich als ausgewachsene Brotkäfer den Weg nach draußen suchen.

Die meisten Menschen werden erst jetzt auf die Brotkäfer aufmerksam, da sie ihre Brutstätte verlassen. Nun sind die Brotkäfer im Schlafzimmer oder in der Küche zu finden und schwirren regelmäßig durch den Raum. In dieser Situation reicht es jedoch nicht aus, nur die Käfer aus der Wohnung zu entfernen. Vielmehr muss ihr Herkunftsort ausfindig gemacht werden. Andernfalls kann sich der Vorratsschädling weiter verbreiten und seine Spuren hinterlassen. Ein weiterer Indikator zur Bestimmung des Befalls ist eine Falle. Da eine Pheromonfalle Brotkäfer anlocken kann, vermuten viele dahinter ein Mittel zur Bekämpfung von Brotkäfern. Allerdings zielt das Produkt, das in jedem Baumarkt erworben werden kann, in erster Linie auf die Bestimmung des Ausmaßes des Befalls ab.

Viele stellen sich nun die Frage, ob der Brotkäfer gefährlich ist. Tatsächlich gibt es keine bekannten Krankheiten, die durch die Hygieneschädlinge direkt übertragen werden. Doch ihre Larven verunreinigen Lebensmittel in so starkem Maße, dass diese unbedingt entsorgt werden müssen und nicht mehr guten Gewissens verzehrt werden können. In Brot und anderen Lebensmitteln können sich nicht nur weitere Larven von Brotkäfern befinden. Darüber hinaus wurden Kot und Gespinstfäden darin abgelegt, welche die Lebensmittel ungenießbar machen.

Zur Bekämpfung von stegobium paniceum können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Ein erster wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Schädlinge besteht darin, alle von den Brotkäfern befallenen Lebensmittel großzügig zu entsorgen. Gibt es weitere Nahrungsmittel im Vorratsschrank, die mit den befallenen Produkten in Kontakt gekommen sind, können diese für 24 Stunden ins Gefrierfach gelegt werden, um vor weiterem Befall geschützt zu sein. Anschließend sollten die verbliebenen Verpackungen und der Vorratsschrank gründlich gereinigt werden.

Ist der Befall durch Brotkäfer noch frisch und die Schädlinge konnten sich bislang nicht in großer Zahl vermehren, so kann Kieselgur zur Bekämpfung verwendet werden. Der darin enthaltene Kalk sorgt dafür, dass Eier und Larven durch den Kontakt absterben. Kieselgur zur Schädlingsbekämpfung ist sowohl als Pulver als auch als Spray verfügbar.

Theoretisch können chemische Mittel wirksam zur Beseitigung der Schädlinge eingesetzt werden. Doch für den Einsatz gegen Brotkäfer wäre es notwendig, diese in direkter Nähe zu den Lebensmitteln einzusetzen, was aus gesundheitlichen Gründen nicht zu empfehlen ist. Wir raten deshalb, gegen diesen Vorratsschädling auf andere Methoden zurückzugreifen, die kein solches Risiko mit sich bringen.

Auch biologische Mittel können gegen Brotkäfer zum Einsatz kommen. Eine völlig giftfreie Methode ist der Einsatz von Schlupfwespen gegen Brotkäfer. Die Eier der nur 0,3 Millimeter großen Tiere können beispielsweise im Internet erworben werden. Nun können die Nützlinge unmittelbar neben dem vermuteten Zentrum des Brotkäferbefalls schlüpfen. Da sie die Brotkäfer Larven fressen, ist das Problem rasch überwunden. Finden Schlupfwespen dann keine Nahrung mehr, sterben sie ihrerseits oder finden den Weg nach draußen. Für Menschen und ihre Haustiere sind Schlupfwespen im Übrigen völlig ungefährlich und haben nichts mit herkömmlichen Wespen gemeinsam.

Ist der Befall durch Brotkäfer in Ihrem Haushalt bereits weit fortgeschritten oder konnten die bisher eingesetzten Hausmittel bei der Bekämpfung nicht den gewünschten Erfolg verzeichnen, so setzen Sie sich mit der Schädlingsbekämpfung Ihres Vertrauens in Verbindung. Die Experten werden sich vor Ort die Spuren der Schädlinge ansehen, die Ursachen des Befalls genau feststellen und auf Basis dieser Erkenntnisse zur Bekämpfung schreiten. Auf diese Weise ist schon nach kurzer Zeit wieder eine normale Haushaltsführung möglich. Wir von Biotec Klute beraten Sie in dieser Hinsicht gerne.

Wer dem Befall durch Brotkäfer präventiv begegnen möchte, muss dafür keine komplexen Überlegungen anstellen. Es muss schlicht verhindert werden, dass die Larven in den lagernden Lebensmitteln abgelegt werden können. Dies gelingt dadurch, dass insbesondere stärkehaltige Produkte nicht offen über viele Wochen und Monate im Schrank stehen. Besser ist es, sich für die Lagerung in verschließbaren Gläsern zu entscheiden. So können die Vorratsschädlinge nicht mehr an ihr Ziel gelangen und im Vorratsschrank Schaden anrichten, selbst wenn ein Brotkäfer den Weg durch das offene Fenster finden sollte.

Ein zweiter Teil der Prävention besteht darin, den Brotkäfern das Eindringen in die Wohnung zu erschweren. Häufig sind Brotkäfer am Fenster zu finden, von wo sie den Weg in den Haushalt antreten. Schon ein einfaches Fliegengitter ist dazu in der Lage, den Brotkäferbefall zu verhindern. Dies bietet sich insbesondere in Erdgeschosswohnungen an, in denen ein erhöhtes Risiko für den Befall besteht. Der finanzielle Aufwand dieser Maßnahme beläuft sich auf wenige Euro. Damit können jedoch ein weitaus größerer Aufwand und das Verderben zahlreicher Lebensmittel verhindert werden.