Holzwurm erkennen: Woran machen Sie einen Holzwurmbefall fest?

Der Holzwurm ist eigentlich der Gemeine bzw. Gewöhnliche Nagekäfer. Manchmal werden der Hausbockkäfer und der Braune Splintholzkäfer mit ihm verwechselt bzw. zur Gruppe der Holzwürme mitgezählt. Den umgangssprachlichen Namen "Holzwurm" erhielt das Tier aufgrund des Fressverhaltens seiner aktiven Larven.

Diese ernähren sich von sämtlichen Bestandteilen verschiedener Hölzer in- und außerhalb von Gebäuden. Aufgrund der schädigenden Wirkung der Larven auf hölzernes Mobiliar und ganze Dachkonstruktionen ist es essenziell, die Holzwürmer zu erkennen und so eine weitere Materialschädigung zu verhindern.

Leider weisen die Eier der Nagekäfer eine geringe Größe auf, weshalb das menschliche Auge die Tiere erst im Larvenstadium eindeutig zuordnen kann. Um den Holzwurm richtig zu identifizieren, hilft es zudem, sich auf das Aussehen der Fraßlöcher und auf die Struktur-Veränderungen befallenen Holzes zu konzentrieren.

Holzwurm

Eigenschaften des Holzwurms: Wie sieht ein Holzwurm aus?

Holzwürmer weisen im Larvenstadium eine Länge von etwa 6 mm auf. Sie haben eine larventypische Färbung und bringen die übliche halbmondartig geformte Körperhaltung mit. Ihre Farbe reicht von zartem Elfenbeinton bis hin zu klarem Gelb. Daran können Sie im Larvenstadium den Holzwurm erkennen. Sie können die verschiedenen Holzwurm-Arten erkennen, da die Larven des Braunen Splintholzkäfers etwa deutlich dicker sind.

Aber wie sehen Holzwürmer aus, wenn sie das Larvenstadium hinter sich haben? Holzwürmer verbleiben mehrere Jahre im Holz. Ausgewachsene Tiere haben das Larvenstadium erst nach mehreren Jahren verlassen. Die ausgewachsenen Holzschädlinge verfügen über einen dunklen Körper. Ihre typischen Vertreter sind gleichmäßig geformt und erreichen eine Gesamtlänge von etwa 3,5 mm bis 5 mm.

Die genaue Unterscheidung der einzelnen Schädlinge ist aber gar nicht so entscheidend, da die Vorgehensweise der Bekämpfung sehr ähnlich ist. Daher gehen wir im Folgenden näher auf den Gemeinen Nagekäfer als klassischen Holzwurm ein. Die Tipps zum Vertreiben treffen aber auch auf die anderen Tiere zu.

Lebensweise der Tiere

Der Holzwurm sucht sich einen idealen Platz, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Für sein Wohlbefinden sorgt eine hohe Luftfeuchtigkeit bei einer optimalen Flüssigkeitsversorgung innerhalb des Holzes. Je besser die Bedingungen sind, desto mehr Holzschädlinge siedeln sich an. Bevorzugt wählen Holzwürmer kühle, feuchte Kellerräume oder das Dachgeschoss zum Überleben aus. Andere Individuen finden sich im Schuppen oder in unbeheizten alten Gebäuden.

Die Entwicklung des Holzwurmes

Sobald die weiblichen Tiere ihre Eier abgelegt haben, setzt der Entwicklungsprozess ein. Nach circa drei Wochen schlüpfen die ersten Tiere aus den Eiern. Die jungen Holzwürmer durchlaufen ein vierjähriges Larvenstadium, bis sie zu den ausgewachsenen Tieren zählen.

Während dieser Zeit befinden sie sich ständig im Inneren des Holzes. Wollen Sie den Holzwurm erkennen, benötigen Sie zu dieser Zeit eine Lupe. Andernfalls bemerken Hausbesitzer den Holzschädling erst, wenn Möbel anfangen zu wackeln oder auffällige Fraßlöcher in Erscheinung treten.

Klare Signale, um einen Holzwurmbefall erkennen zu kennen

Viele wollen den Holzwurm erkennen und ihn umgehend beseitigen. Dabei stehen ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Die Fraßlöcher weisen beim Holzwurmbefall eine unverwechselbare Struktur auf. Diese bietet sich zur Unterscheidung von anderen Holzschädlingen wie dem Holzbock an. Mithilfe weniger Gegenstände wie Papier ist der Holzwurm binnen weniger Tage enttarnt.

Schäden an Möbeln und Dachbalken

Üblicherweise zeigt sich ein Holzwurmbefall durch viele kleine Fraßlöcher an der Oberfläche des Holzes. Diese Löcher haben einen Durchmesser von 1 bis 2 mm. Sie bilden den Einstieg in ein komplettes Gangsystem im Holz. Durch dieses bewegen sich die Tiere im Larvenstadium fort. Mit der Zeit bilden sich komplexe Strukturen aus, durch die der Holzwurm das Möbelstück oder Dachbalken langfristig schädigt. Bei vielen Holzwürmern ist das Holz nicht mehr zu retten. Es zerbricht bei der Verwendung oder neigt vermehrt zu kleinen bis mittleren Rissen.

Fraßlöcher richtig deuten

Die Fraßlöcher haben eine runde Form und erreichen bei größeren Larven einen Durchmesser von 2 mm. Je mehr Larven im Holz leben, desto größer ist die Anzahl vorhandener Löcher. Die Holzwürmer arbeiten sich kontinuierlich durch die Holzstrukturen. Daher verteilen sich die Fraßlöcher nicht nur auf den sichtbaren Außenbereich des Holzes. Unterhalb der Oberfläche gehen die Fraßlöcher in röhrenartige Konstruktionen über, die sich überschneiden oder Parallelen bilden. Auf diese Weise zersetzen Holzwürmer Möbel innerhalb kürzester Zeit.

Was Holzmehl aussagt

Neben den Fraßlöchern hinterlassen Holzwürmer auch Holzmehl. Wer einen aktiven Holzwurm erkennen will, sollte ein dunkles Blatt zur Hand nehmen. Dieses ist unterhalb der Fraßstelle abzulegen. Arbeiten sich lebende Holzwürmer weiter durch das Holz, rieselt das Nagemehl aus dem Holz auf das Blatt.

Holzwürmer erkennen vor allem jene schnell, die sich mit dem Verhalten der kleinen Tiere beschäftigen. Die Individuen mögen keine verschlossenen Gänge. Das Verschließen der Löcher mit einem kleinen Stück Papier zeigt den Befall mit Holzwürmern daher zuverlässig an. Die Larven versuchen, das Papier aus dem Loch zu drängen. Liegt das Papierstück nach kurzer Zeit auf dem Boden, ist der Holzwurm noch aktiv.

Holzwurm erkennen und bekämpfen: So gehen Sie im Ernstfall vor

Sobald Hausbesitzer den Holzwurm erkennen, verhindert die aktive Holzwurmbekämpfung einen weiteren Befall. Hierbei bieten sich verschiedene bewährte Methoden an. Wichtig ist dabei gänzlich auf chemische Präparate zu verzichten, um das Tier nicht unnötig zu quälen. Zudem neigen auch Menschen bei Kontakt mit chemischen Mitteln für die Holzwurmbekämpfung zu diversen Symptomen. Mit natürlichen Mitteln sind Hausbesitzer daher besser beraten.

Natürliche Hausmittel gegen den Holzwurm

Natürliche Hausmittel zeigen beachtliche Erfolge, wenn es um die Bekämpfung von einem Holzwurmbefall geht. Natürlich müssen Hausbesitzer den Holzwurm erkennen können. Könnte es sich auch um einen Holzbock handeln, sind andere Maßnahmen zu ergreifen.

In beiden Fällen reichen natürliche Substanzen aus, um das Mobiliar, Holzinstrumente und das Fachwerkhaus vor weiteren Fraßlöchern zu bewahren. Die nachfolgenden Hausmittel haben sich als besonders sinnvoll erwiesen:

Essigessenz

Mit Essigessenz verwenden Hausbesitzer ein natürliches Mittel, welches für Menschen ungiftig ist. Allerdings sollten Nutzer die Schleimhäute schützen. Mithilfe von Mundabdeckungen, Handschuhen und einer Schutzbrille können keine säurehaltigen Bestandteile in die Schleimhäute eindringen. Die Essigessenz lässt sich hervorragend mit einer Sprühflasche auftragen. Nachdem Hausbesitzer den Holzwurm erkennen konnten, füllen sie Essigessenz in die Sprühflasche. Jetzt ist es wichtig, das ganze Holz damit einzunebeln.

Holzwurm mit Alkohol beseitigen

Betroffene streichen das befallene Holz mit reinem Isopropanol ein. Dazu nehmen sie einen Pinsel zur Hand und lassen keine Stellen aus. Hierbei ist es wichtig, im Freien zu arbeiten, um ein Entzünden des Holzes zu vermeiden. Hinzukommend kann sich der Alkohol besser verflüchtigen. Sobald das Holz großflächig bestrichen ist, wickeln es Hausbesitzer komplett in Folie ein. Nach drei Tagen sind die Larven verschwunden. Wichtig: Diese Methode bietet sich nur für Hölzer mit einer Dicke von weniger als 3 cm an.

Eichel gegen den Holzwurmbefall

Mit Eicheln können Hausbesitzer die Larven lebend aus ihrer Behausung locken. Die Tiere lieben den Duft von Eicheln. Sobald sie diesen wahrnehmen, wechseln sie ihre Behausung umgehend. Es bietet sich daher an, viele Eicheln rund um das Möbelstück oder die befallenen Balken am Haus zu platzieren. Auf diese Weise lassen sich Holzwürmer dauerhaft und ohne weitere Maßnahmen vertreiben.

Thermische Veränderungen zum Vertreiben

Können Sie einen Holzwurm erkennen, sind thermische Veränderungen ein gutes Mittel zur Beseitigung der Tiere. Holzwürmer bevorzugen es etwas kühler. Ab einer Temperatur von mehr als 50 Grad Celsius wird es kritisch für die Lebewesen. Bei kleineren Gegenständen aus Holz reicht eine dreistündige Erhitzung des Gegenstandes im Backofen aus. Größere Möbelstücke lassen sich in der Privatsauna oder im Gartenhaus von den Tieren befreien.

Die Alternative zur Erwärmung ist die Kühlung von Gegenständen. Konnten Sie eindeutig einen Holzwurm erkennen, hilft Ihnen eine niedrige Temperatur bei der Entfernung der Tiere aus dem Inneren des Holzes. Geringe Temperaturen von weniger als -20 Grad Celsius schaffen ein lebensfeindliches Terrain. Wichtig: Kühlen oder erhitzen Sie das Holz langsam, um es nicht zu zerstören.

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