Was tun gegen Motten in der Küche?

Die Motte gehört zur Familie der Kleinschmetterlinge. Sie gehören leider zu den Vorratsschädlingen und stellen in Bezug auf Hygiene ein großes Problem dar. Auch wenn Sie häufiger Putzen und Reinigen sind Sie vor einem Mottenbefall nicht befreit.

Die ausgewachsenen Tiere stellen zwar keine direkte Gesundheitsgefährdung dar. Jedoch können die Larven, sprich der Nachwuchs, Lebensmittel ungenießbar machen. Sehr häufig finden Sie daher Motten in der Küche. Es gibt aber auch Kleidermotten, welche die Kleidung zerstören können.

In diesem Ratgeber können Sie sich eingehend darüber informieren, wie Sie Motten bekämpfen können. Wir erklären Ihnen auch, wie Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, damit es gar nicht erst zu einem Mottenbefall kommt.

Motte

Unerwünschte Gäste: Wie Sie Motten in der Küche wieder loswerden können!

Hierzulande gibt es einige schädliche Mottenarten, welche als Vorratsschädlinge und Materialschädlinge vorkommen. Während die Materialschädlinge Kleidungsstücke aus Wolle und anderen Naturfasern verunreinigen und beschädigen, können die Vorratsschädlinge unsere Lebensmittel verunreinigen.

Besonders wichtig ist es, sämtliche befallenen Lebensmittel auszusortieren und wegzuwerfen. Falls sich die Lebensmittel in einer Verpackung befinden, müssen Sie auch diese entsorgen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Lebensmittel kurzfristig einer sehr hohen oder niedrigen Temperatur aussetzen.

Stellen Sie die Lebensmittel zum Beispiel in einen Backofen und setzen Sie diese einer Temperatur von mindestens 80 Grad Celsius aus. Dadurch werden sämtliche Mottenarten abgetötet.

Wer möchte, kann aber auch einen Dampfreiniger einsetzen. Mit diesem sollten Sie die betroffenen Schränke in der Küche bearbeiten. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion ist überaus wichtig, damit nicht noch einzelne Larven überleben können.

Ebenfalls können Sie die Lebensmittel aber auch in den Gefrierschrank legen und dort zwei Tage aufbewahren. Wenn Sie die Lebensmittel entsorgen, dann sollten Sie diese nicht einfach in der Küche in den Abfall werfen, sondern am besten gleich draußen in die Biotonne geben. Auf weitere Mittel gegen Motten in der Küche kommen wir später noch zu sprechen.

Woher kommen Lebensmittelmotten in die Küche?

Die Kleidermotten als Materialschädlinge gelangen häufig durch offene Fenster ins Haus. Bei den Vorratsschädlingen ist dies zwar ebenfalls möglich, jedoch werden diese auch auf anderem Wege eingeschleppt.

Die Lebensmittelmotten Larven befinden sich vielfach schon auf den eingekauften Lebensmitteln. Sie können sich auch in der Verpackung von Lebensmitteln wiederfinden. Dabei bevorzugen die Tiere vornehmlich Lebensmittel auf Getreidebasis. Hierzu gehören zum Beispiel

  • Müsli,
  • Mehl,
  • Nudeln sowie
  • Obst.
Ebenso ernähren sich Lebensmittelmotten von

  • Mais, 
  • Reis, 
  • Backwaren, 
  • Nüssen, 
  • Gewürzen,
  • Trockenobst,
  • Instantprodukten sowie
  • Schokolade.

Selbst durch Plastikverpackungen gelangen die Tiere. Dabei ist es nicht immer einfach Lebensmittelmotten Eier erkennen zu können.

Wie sehen Lebensmittelmotten aus und woran erkennst Du einen Befall in der Küche?

Hierzulande bzw. in Europa gibt es zahlreiche Vorratsschädlinge, welche zu den Motten gehören. Zu diesen Schädlingen gehören

  • die Dörrobstmotte,
  • die Mehlmotte,
  • der Mehlzünsler,
  • die Kakaomotte und
  • die Kleidermotte.

Die Dörrobstmotte

Die Dörrobstmotte wird auch als Vorratsmotte oder Kornmotte bezeichnet. Sie erreicht eine Flügelspannweite zwischen 13 und 20 mm. Die Körperlänge ist zwischen 4 bis 10 mm groß. Sie besitzt einen hellgrauen bis gelben Körper. Häufig ist sich aber auch sehr dunkel bis kupferrot.

Die Mehlmotte

Die Mehlmotte erreicht eine Flügelspannweite von 20 bis 25 mm. Ihr Körper ist zwischen 10 bis 14 mm groß. Dabei präsentiert sie sich in grau-brauner Farbgebung.

Der Mehlzünsler

Der Mehlzünsler besitzt eine Flügelspannweite von 18 bis 30 mm. Der Körper ist bis 15 mm groß. Diese Motte ist an der Wurzel dunkelbraun, in der Mitte des Körpers ockergelb und am Saum wieder dunkelbraun.

Die Kakaomotte

Die Kakaomotte erreicht eine Flügelspannweite von 16 bis 22 mm. Ihr Körper ist bis 12 mm groß. Dabei präsentiert sich diese Motte in einer grauen bis graubraunen Farbgebung.

Die Kleidermotte

Die Kleidermotte ist dagegen ein Materialschädling. Sie erreicht eine Flügelspannweite von 10 bis 15 mm. Ihr Körper ist nur 6 bis 9 mm groß. Ihr Körper ist glänzend hellgelb bis dunkelbraun.

So erkennen Sie einen Befall

Motten in der Küche sind relativ schnell zu erkennen. Die ausgewachsenen Tiere ruhen zunächst mit eng angelegten Flügeln eher unauffällig an der Wand. Je länger ein Befall vorliegt, umso mehr lebende und auch tote Tiere werden Sie in Ihrer Küche antreffen.

Problematischer sind die Mottenlarven. Diese erkennen Sie an feinen Gespinsten. Ebenso machen sich diese durch kleine Klümpchenbildung an den Lebensmitteln bemerkbar. Zunächst sind die Larven kaum mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sie wachsen vor ihrer Verpuppung auf eine Größe von etwa 17 mm heran. Ebenso finden Sie auch Häutungsreste der Larven an Ihren Lebensmitteln.

Motten in der Küche legen ihre Eier an ganz unterschiedlichen Orten ab. Besonders deutlich ist ein Befall an angefressenen Körnern zu erkennen. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie zum Teil auch ein Bewegen der Mottenlarven auf den Lebensmitteln erkennen.

Da Motten besonders nachts aktiv sind, fliegen diese gerne in der Küche herum. Sie können sich daher sehr schnell wieder vermehren, wenn Sie keine Maßnahmen ergriffen haben.

Was fressen Lebensmittelmotten?

Bereits weiter oben sind wird auf die Speisen von Lebensmittelmotten eingegangen. Grundsätzlich ernähren sich diese am liebsten von Mehl und Getreideprodukten. Interessant ist, dass die sogenannten Dörrobstmotten sich sogar von Kaffee, Cayenne-Pfeffer und Tee ernähren und vermehren können. Selbst Tiertrockennahrung ist vor einem Mottenbefall nicht geschützt.

Anzumerken ist, dass es weniger die ausgewachsenen Tiere sind, welche die Lebensmittel angreifen. Es sind vielmehr die Mottenlarven. Nach dem Fressvorgang folgt bei den Tieren die spätere Verpuppung. Hierzu wandern die Motten dann an dunkle Plätze außerhalb der Nahrungsquelle.

Sie finden die Kokons in erster Linie in den Ritzen von Vorratsschränken und in den Nischen von Küchenschränken.

Hausmittel gegen Lebensmittelmotten in der Küche

Motten in der Küche sind recht ärgerlich. Jedoch lassen sich die Tierchen mit bewährten Hausmitteln bekämpfen. Es handelt sich hierbei um natürliche Stoffe, die vom Geruchssinn der Motten aufgenommen werden. Die Gerüche wirken für Motten abschreckend, sodass diese schnell wieder das Weite suchen. Die bekanntesten Hausmittel möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Zu beachten ist, dass einige Duftstoffe auch beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Aus diesem Grund sollten Sie erst die Wirkung geringer Dosierungen testen und erst dann die Mittel großflächig aufbringen.

Motten in der Küche mit Lavendel bekämpfen

Lavendel gehört zu den bekannten Repellentien, also um Wirkstoffe, welche vom Geruchssinn der Motte wahrgenommen werden. Sie können hier entweder eine Bund frischen Lavendels oder auch Lavendelöl verwenden.

Beträufeln Sie zum Beispiel ein Stück Stoff oder ein kleines Holzstück mit Lavendelöl und legen dieses in den betroffenen Vorratsschrank aus. Zukünftig wird sich keine Motte mehr hier verirren und dort Motteneier legen. Lavendel gegen Motten stellt ein natürliches Hausmittel dar.

Diese Maßnahme sollten Sie nach einer gründlichen Reinigung des Vorratsschrankes vornehmen. Werfen Sie zuvor auch alle befallenen Lebensmittel weg.

Zedernholz als Helfer gegen Motten in der Küche

Eine weitere Alternative, um Motten in der Küche zu bekämpfen, ist Zedernholz. Hier können Sie Zedernholz oder Zedernholzöl verwenden. Dieses hat eine ähnliche Wirkung wie Lavendel.

Wenn Sie reines Zedernholz in den Küchenschrank legen, sollten Sie dieses regelmäßig etwas anschleifen. Dann tritt der Geruch noch frischer hervor.

Nelkenöl vertreibt Motten aus der Küche

Ein weiteres natürliches Mittel gegen Motten stellt Nelkenöl dar. Auch dieser Geruch vertreibt Motten aus Vorratsschränken.

Teebaumöl gefällt vielen Schädlingen nicht

Schließlich möchten wir Ihnen noch Teebaumöl vorstellen. Dieses eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von Motten. Damit lassen sich übrigens noch viele weitere Schädlinge auf natürliche Weise aus der Küche fernhalten.

Lorbeerblätter sagen Motten den Kampf an

Interessant ist, dass Sie auch Lorbeerblätter einsetzen können, um Motten zu vertreiben. Der Geruch ist für diese Tiere recht unangenehm. Anzumerken ist aber, dass der Duft schnell verzieht. Sie müssen daher die Lorbeerblätter schneller ersetzen.

Mottenlarven in der Küche mit Natron unschädlich machen

Wenn Sie den Mottenlarven direkt zu Leibe rücken möchten und die vorgenannten Mittel vielleicht nicht die gewünschte Wirkung erzielen, können Sie auch Natron verwenden.

In diesem Falls mischen mischen Sie vier Teile Natron mit einem Teil Mehl und stellen das gefüllte Gefäß in Ihren Vorratsschrank. Hierbei legen die Motten ihre Eier in das vermeintliche Mehl. Wegen des Natrons werden die Larven darin aber nicht überleben.

Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten einsetzen

Eine weitere Alternative, um Motten in der Küche zu beseitigen, stellen Schlupfwespen dar. Schlupfwespen oder Ichneumonidae gehören einer Insektenfamilie an, die hierzulande mit mehr als 3.300 Arten vertreten ist. Hierunter gibt es einige Wespenarten, die sich hervorragend zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten eignen.

Motten in der Küche lassen sich mit Schlupfwespen besonders umweltfreundlich und effizient beseitigen. Diese Wespen sind nur 0,4 mm groß und gelten als natürliche Feinde der Lebensmittelmotte. Hierbei legen die Schlupfwespen ihre Eier direkt in die Motteneier ab. Dadurch sterben diese ab.

Schlupfwespen haben für Menschen und auch für Haustiere keine schädigenden Nebeneffekte. Sie sind vollkommen ungefährlich. Wenn die Schlupfwespen in Ihrem Vorratsschrank keine Motteneier mehr finden, verschwinden diese ebenfalls von ganz alleine. Aufgrund der geringen Größe sind Schlupfwespen kaum erkennbar.

Sie können Schlupfwespen in vielen Bau- und Gartenmärkten sowie im Fachhandel kaufen. Dabei handelt es sich um eine geringe Population, die sich auf einer Trägerkarte befindet. Diese legen Sie in Ihren Vorratsschrank. Am besten platzieren Sie diese in der Nähe der befallenen Lebensmittel. Um Motten in der Küche vollständig zu beseitigen, kann eine mehrfache Anwendung vonnöten sein.

Was hilft noch gegen Motten in der Küche?

Mit den vorgenannten Mitteln lassen sich Motten in der Küche sehr gut bekämpfen. Erst wenn die Motten in der Küche Überhand nehmen und Sie einem größeren Befall nicht mehr Herr der Lage sind, sollten Sie sich an einen Fachmann wenden.

In erster Linie sollten Sie zu den bewährten Hausmitteln greifen. Es kann aber auch sein, dass sich Motten in der Küche nur mit chemischen Insektiziden beseitigen lassen. Auch hierfür gibt es zahlreiche Präparate.

Mottenpapier gegen Lebensmittelmotten

Bei Mottenpapier handelt es sich um vorgefertigte Tücher, die mit einem geruchlosen und ungefährlichen Insektengift getränkt sind. Dieses verdunstet nur langsam. Vorteilhaft ist, dass dieses Insektenpapier die unterschiedlichsten Arten von Motten abtöten kann.

Wenn Sie Mottenpapier verwenden, profitieren Sie von einer langen Wirksamkeit. Erst nach sechs bis acht Monaten müssen Sie das Papier ersetzen.

Pheromonfallen in der Küche aufstellen

Pheromonfallen sind eine weitere Alternative, um Motten wirkungsvoll zu bekämpfen. Hierbei wird ein Wirkstoff freigesetzt, der bei den männlichen Motten verhindert, dass diese neue Motteneier befruchten können.

Die meisten Pheromonfallen sind als klebrige Papierstreifen konzipiert. Mit einem Sexuallockstoff versehen locken diese den männlichen Motten an. Wenn die Motteneier nicht mehr befruchtet werden, legen auch die Weibchen später keine neuen Eier mehr auf Ihre Lebensmittel ab.

Sprays gegen Motten in der Küche

Schließlich gibt es noch zahlreiche Mottensprays, die direkt gegen Lebensmittelmotten wirken. Diese Sprays gibt es auf der einen Seite mit natürlichen Wirkstoffen, aber auch mit chemischen Insektiziden. Mit diesen Sprays können Sie ausgewachsene Motten sowie deren Larven effizient abtöten.

Mit ausreichender Distanz wird das Spray auf die betroffenen Stellen gesprüht. Natürlich sollten Sie zuvor die Lebensmittel dort entfernen. Befallene Lebensmittel können dagegen besprüht werden.

Lesen Sie unbedingt die Warnhinweise auf der Verpackung. Es gibt einige Sprays, die auch für Menschen und Haustiere nicht ganz ungefährlich sind. Jedenfalls sollten Sie das Spray nicht direkt einatmen.

Tipp: Sinnvolle Maßnahmen, um einem Mottenbefall vorbeugen!

Schon im Vorfeld können Sie einem Mottenbefall vorbeugen. Am besten kontrollieren Sie die Lebensmittel direkt beim Kauf auf mögliche Gespinste oder Klümpchen. Nicht immer ist dies einfach, da viele Lebensmittel verpackt sind. Wenn eine Kontrolle vor Ort nicht möglich ist, sollten Sie zuhause die Lebensmittel gründlich unter die Lupe nehmen. Ebenfalls sollten Sie sich angewöhnen, auch ungekühlte Lebensmittel immer kühl und trocken zu lagern.

Da dünne Kunststofffolien kein Hindernis für Motteneier darstellen, sollten Sie Getreideprodukte, Mehl, Gewürze etc. lieber in verschraubbaren Gläsern aufbewahren. Es gibt auch luftdicht zu verschließende Kunststoffbehälter. Dann kommen die Mottenlarven nicht an ihre Nahrungsquelle heran.

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