Silberfische nachhaltig bekämpfen

Mit etwa 11 mm Körperlänge gehören Silberfische zu den kleineren Schädlingen, die man in seinen Wohnräumen nicht haben möchte. Da Silberfischchen lichtscheu sind, bekommt man sie eher selten tagsüber zu Gesicht. Das macht es auch nicht immer leicht, die Silberfische in der Wohnung zu entdecken. Warum es zu einem Befall kommt und was Sie gegen Silberfische im Bad oder in Ihrer Wohnung tun können, erfahren Sie im Überblick hier bei uns.

Silberfisch im Bad

Warum kommen Silberfische ins Haus?

Das Silberfischchen (lepisma saccharina) ist ein Bewohner, der sich häufiger in den unterschiedlichsten Wohnungen auffinden lässt. Der Grund dafür ist einfach, denn wir Menschen bieten ihnen die beste Grundlage, um sich zu ernähren und sich fortpflanzen zu können. Kein Wunder also, dass sich Silberfische in der Wohnung willkommen fühlen. Egal, ob Bad, Küche oder Wohnzimmer – Silberfische sind bei idealen Bedingungen schnell anzufinden.

Starker Befall durch Silberfische? Ursache kennen und beseitigen

Um sich dem Problem einer stark anwachsenden Population der Silberfische widmen zu können, ist es von Vorteil, die idealen Lebensbedingungen dieser Tiere zu kennen.

  • Schimmel in der Wohnung
  • Marode Bausubstanz
  • Alte Wasserleitungen
  • Schlechte Belüftung der Räumlichkeiten
  • Hohe Luftfeuchtigkeit

Ausreichend Nahrungsmittel (Haarrückstände, Krümel, offen stehendes Tierfutter, offene Lebensmittel, u. a.)
An einer maroden Bausubstanz oder an einer alten Wasserleitung kann man besonders als Mieter selten effektiv etwas tun. Die weiteren Ursachen für einen Befall durch Silberfische lassen sich allerdings sehr gut eindämmen. Egal, ob Sie sich im Schlafzimmer, in der Küche oder wie so häufig im Bad tummeln – ein Befall durch Silberfische lässt sich verhältnismäßig angenehm eingrenzen.

Woher kommen Silberfische?

Die idealen Lebensbedingungen zu kennen wird Ihnen helfen, den Silberfischbefall deutlich einzuschränken, da Sie so gezielt das bei Ihnen vorhandene Problem beheben können. Ein zweiter Schritt wäre, gar nicht erst Silberfische im Haus zuzulassen. Diese Option ist allerdings der deutlich schwierigere Weg und verlangt häufig sowohl bauliche als auch konzeptionelle Änderungen.

Da Silberfischchen von Außen durch kleinste Ritzen und Spalten im Mauerwerk in das Gebäude ziehen, gilt es, großflächig die intakten Strukturen des Gebäudes zu überprüfen und notfalls Mängel in den Fassaden zu beheben. Zudem sollten Sie sich auch der Luftfeuchtigkeit im Haus widmen. Dauerhaft feuchte Kellerabteile sind ein idealer Paarungsort für diese Tiere. Von diesen Flächen mit hoher Luftfeuchtigkeit breiten sich Silberfischchen dann im gesamten Haus aus.

Wird man Silberfische jemals wieder los?

Haben Sie Silberfische in Ihrer Wohnung gefunden? Dann empfiehlt es sich nach Schimmelbefall, Überresten von Lebensmitteln oder vermehrt organischen Rückständen (bspw. Haaren oder Hautüberresten) Ausschau zu halten. Diese ziehen Silberfischchen förmlich an, weshalb bei starkem Befall Silberfische im Bett oder in der Küche keine Seltenheit sind. Häufig erhöht sich ihre Population drastisch, wenn ein Wasserschaden oder Rohrbruch die Bausubstanz Ihres Hauses stark angefeuchtet haben.

Was tun gegen Silberfische in der Wohnung?

Hygienische Maßnahmen sind bereits die ersten Möglichkeiten, sich selbst als Schädlingsbekämpfer profilieren zu können. Durch eine gründliche Reinigung der gesamten Wohnung entziehen Sie den Silberfischchen die Nahrungsgrundlage und können Silberfische bekämpfen, ohne gleich chemische Mittel gegen Silberfische anwenden zu müssen. Allerdings wird dies häufig nicht ausreichen, um vollständig die Silberfische loswerden zu können. Richten Sie sich daher auf einen längeren Ausrottungsprozess ein.

Regelmäßiges Lüften und das Senken der Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls eine hervorragende Maßnahme, die Sie problemlos umsetzen können. Fällt die Luftfeuchte unterhalb der auf 80 % Marke, werden sich die Silberfischchen selbstständig zurückziehen. Damit ist zwar das Problem nicht gelöst, der Befall aber eingeschränkt. Auch eine Silberfischfalle (häufig als Fress- oder Klebefallen im Handel erhältlich) kann Silberfische bekämpfen, wenn Sie schon längst keine mehr in der Wohnung vermuten. Hilft dies nicht, kann ein professioneller Schädlingsbekämpfer die Ursachen vor Ort inspizieren und helfen.

Wie lange dauert es, Silberfische auszurotten?

Da Silberfische Larven durch das Ablegen von Eiern produzieren, sind zunächst nur die Elterntiere in den Wohnräumen sichtbar. Diese können bei idealen Bedingungen pro Tag 30–70 Eier ablegen. Hat man beispielsweise mithilfe von Klebefallen oder Silberfisch-Spray einige Tiere erfolgreich beseitigen können, ist ein erneuter Ausbruch in nur wenigen Tagen durchaus wahrscheinlich. Die Zeitdauer einer erfolgreichen Beseitigung der Silberfischchen hängt daher damit zusammen, ob Sie beim Ausrotten der Silberfische das Nest finden, um die Eier und Larven ebenfalls zu eliminieren.

Sollte man Silberfische töten?

Wer meint, dass Silberfische gefährlich sind, der irrt sich. Sie übertragen weder Krankheiten noch Allergien und sind auch sonst unbedenklich für Mensch und Tier. Allerdings sind Silberfischchen als ein Anzeiger für mangelhafte hygienische Bedingungen und einen möglichen Schimmelbefall ernst zu nehmen. Daher ist es zwar ratsam sie zu bekämpfen und ihre Population möglichst gut zu beschränken, doch sollte man sich eher um die Beseitigung ihrer Ursachen bemühen. Besonders bei einem starken Befall ist davon auszugehen, dass sich in Ihrem Gebäude Schimmel etabliert hat.

Wie Sie sehen, ist also nicht unbedingt das Aufkommen von Silberfischchen das Problem, sondern der Grund für ihr Sichtbarwerden. Offene Fliesenfugen in Bad oder Küche sind dabei nur ein Grund, häufiger kann man eine stark anwachsende Population auf einen Schimmelbefall zurückführen, der wiederum Allergien und gesundheitliche Einschränkungen hervorruft. Daher sind Fragen wie beispielsweise "Wie viele Silberfische sind normal?", eher unwichtig. Warum Silberfischchen trotz einer sauberen und regelmäßig geputzten Wohnung auch tagsüber zu erblicken sind, ist die weitaus wichtigere Frage.

Silberfische: Hausmittel, die weiterhelfen

Bevor Sie zu Sprays oder anderen chemischen Hilfsmitteln greifen, können Sie bei lokalem und verhältnismäßig geringem Befall auch auf bekannte Haushaltsmittel gegen Silberfischchen zurückgreifen. Neben den bekannten Varianten mit Backpulver und Lavendel gibt es noch weitaus kreativere Lösungen für einen gemäßigten Befall. Einige Beispiele zeigen wir Ihnen hier in einem kleinen Überblick.

Die Backpulverfalle

Mischen Sie Backpulver und Zucker mit etwas Wasser und streichen Sie diese feste und klebrige Masse auf ein Stück Papier. Nach Möglichkeit leicht abgedunkelt, mit kleinen ebenerdigen Eingängen. Die Silberfischchen werden angelockt und fressen von der Masse. Gelangen Rückstände des Backpulvers in den Magen des Tieres, quillt dieser auf und das Tier verendet. Die Brut kann allerdings auf diesem Weg nicht bekämpft werden.

Klebefallen aus Honig

Auch Honig lockt die Silberfischchen hervorragend an. Dazu bestreichen Sie ein Stück Papier mit einer dicken Schicht Honig und lassen diese Klebefalle einige Tage stehen. Bei starkem Befall wird sich bereits am kommenden Morgen das ein oder andere Silberfischchen darin finden lassen. Diese Klebefalle lässt sich anschließend bequem im Hausmüll entsorgen.

Die Kartoffelfalle

Schneiden Sie eine Kartoffel in zwei Hälften. Anschließend höhlen Sie eine der Hälften aus, ritzen einen kleinen Eingang in den Bereich der Schnittfläche seitlich hinein und legen die Kartoffel auf eine Frischhaltefolie. Am nächsten Morgen können Sie so einfach die Frischhaltefolie um die Kartoffelhälfte legen und die Falle bei Befall entsorgen.

Gips gegen Silberfischchen

Gips ist ein organisches Material und gilt als Nahrungsgrundlage der Silberfische. Allerdings vertragen diese Tierchen das Gipspulver nicht. Streuen Sie daher dazu ein wenig Gips auf ein Stück Küchenrolle oder Tuch und legen Sie dieses in die unmittelbare Nähe des Befalls. Bereits am nächsten Morgen sollte ein Ergebnis zu verzeichnen und tote Tiere direkt auf dem Tuch sichtbar sein.

Silberfische richtig bekämpfen

Neben Haushaltsmitteln zum Bau von Klebe- bzw. Fressfallen lassen sich Silberfische auch durch den Einsatz von Ölen vertreiben. Dabei hilft beispielsweise Lavendel gegen Silberfische, welcher als ätherisches Öl in die befallene Region geträufelt werden kann. Der Duft ist für Silberfischchen äußerst unangenehm, weshalb sie Distanz einnehmen. Eine dauerhafte Lösung ist dies jedoch nicht, wird Ihnen aber helfen, die vorhandene Restpopulation nach einer Kontrolle der hygienischen Zustände und der Beseitigung von Schimmelgewächsen u. a. zu vertreiben. Gerade in gewerblichen und industriellen Räumlichkeiten sind zur Bekämpfung striktere Mittel gefragt. Ein professionelles Monitoring kann Ihnen die Befallsstärke anzeigen. Anhand dieser Ergebnisse können für Sie effektive und nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung von Silberfischen eingeleitet werden.

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