Wie sich eine Maus oder Ratte voneinander unterscheiden lassen

Mäuse und Ratten gehören schon seit Jahrtausenden zu den Lebewesen, die ihre Lebensweise an die des Menschen anpassen. Dafür gibt es viele Gründe. Neben einer gesicherten Nahrungsversorgung spielen auch Wasser- und Wärmevorkommen eine entscheidende Rolle. Doch Ratten und Mäuse sind nicht nur kleine, harmlose Nager. Sie treten auch als Nahrungsmittelschädlinge und Krankheitsüberträger auf und werden daher oft als Schädlinge angesehen und bekämpft. Doch woran lässt sich eine Maus oder Ratte erkennen? Ratten und Mäuse sind auf den ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden. Denn meistens bekommt man sie gar nicht erst zu sehen. Das liegt zum einen daran, dass beide Nagetierarten direkten Kontakt zu Menschen und anderen Tieren vermeiden. Zum anderen haben Ratten und Mäuse ein recht unscheinbares Aussehen. Wie Sie trotzdem beide Nagetiere voneinander unterscheiden können, erfahren Sie hier.

Ob das Tier, welches Sie im Garten oder Haus entdeckt haben, eine Maus oder Ratte ist, lässt sich auf den ersten Blick schwer sagen. Mäuse und Ratten haben viele Gemeinsamkeiten. Einerseits haben Ratten und Mäuse sich immer besser an die Lebensweise der Menschen angepasst. Andererseits ähneln sich beide Arten in Erscheinung und Farbgebung. Für das ungeübte Auge lässt sich deshalb der Unterschied zwischen Maus oder Ratte nur schwer erkennen. Es gibt aber einige Anhaltspunkte, an denen sich Ratten und Mäuse unterscheiden lassen. Dennoch kann es schwierig sein, Ratten und Mäuse auseinanderzuhalten. Denn gerade, wenn die größeren Ratten noch nicht ausgewachsen sind, ähneln diese den Mäusen noch mehr.

Ob eine Maus oder Ratte sich in Ihrem Haus oder Garten aufhält, lässt sich an bestimmten Merkmalen erkennen. Der offensichtlichste Unterschied zwischen Maus und Ratte besteht in ihrer Größe. Ausgewachsene Haus- oder Wanderratten werden nämlich deutlich größer als Mäuse. Deshalb werden große und kräftige Ratten gut von den kleineren Mäusen zu unterscheiden sein. Doch was kann man tun, wenn keine ausgewachsenen Ratten, sondern eine kleine junge Ratte gesehen wurde. Eine Maus oder junge Ratte sind in ihren Körperproportionen noch ähnlicher. Dennoch gibt es auch hier verschiedene Anhaltspunkte, an denen sich die beiden Nagetierarten unterscheiden lassen. Dementsprechend lohnt sich ein genauerer Blick auf eine Maus oder Ratte. Beim genauen Hinsehen lassen sich Gegensätze nicht nur in der Körpergröße und dem Gewicht, sondern auch an den Ohren, Pfoten und am Schwanz der Nagetiere festmachen. Zudem weichen auch Fressgewohnheiten, Kot, Lebensraum und Fortpflanzung voneinander ab.

Damit eine Unterscheidung zwischen Maus oder Ratte erleichtert wird, werden nun die wichtigsten Unterschiede dargestellt:

• Mäuse haben große Ohren, einen langen dünnen und behaarten Schwanz, behaarte Pfoten, eine Körperlänge von 3-10 cm und ein Gewicht von 12-45 g
  
• Ratten hingegen besitzen kleine Ohren, einen dicken haarlosen Schwanz, große Pfoten, eine Körperlänge von 16-40 cm und ein Gewicht von 150-300 g
  
• In ihrem äußeren Erscheinungsbild unterscheiden sich also Ratten und Mäuse recht deutlich von einander
  
• Aber in ihrer Lebensweise unterscheiden sich Mäuse und Ratten
  
• Mäuse werfen bis zu 16 Jungen 7-8 mal im Jahr, braucht nur wenig Wasser am Tag und baut ihre Nester gerne in Höhlen
  
• Ratten allerdings gebären lediglich 5-10 Jungen und das auch nur 3-6 mal im Jahr, sie brauchen das 10- bis 20-fache an Wasser und bauen ihre Nester je nach Art hoch oben oder unten

Sollte man sich trotz der verschiedenen Merkmale nicht sicher sein, ob eine Maus oder Ratte sich im Haus oder Garten eingenistet hat, gibt es noch weitere Indikatoren, um eine kleine Ratte oder große Maus voneinander zu unterscheiden. Denn es gibt noch einen anderen äußerlichen Unterschied zwischen einer jungen Ratte oder Maus. Unterschied Nummer eins zwischen einer Baby-Ratte oder Maus ist nämlich die Farbgebung. Ratten besitzen eine gleichmäßige, dunkelgraue oder braune Fellfarbe. Mäuse dagegen haben eine hellgraue bis braune Farbe, die insbesondere am Bauch hell verläuft. Auf diese Weise lässt sich auch eine große Maus oder kleine Ratte voneinander unterscheiden. Ratten und Mäuse sind sich nur auf den ersten Blick sehr ähnlich, da sie verschiedene Verhaltensmuster teilen, die sich an die Lebensweise der Menschen angepasst hat. Mäuse und Ratten lassen sich also an ihrem Aussehen unterscheiden. Doch was ist, wenn man keines der Nagetiere zu Gesicht bekommt.

Neben der Möglichkeit eine Maus oder Ratte anhand ihres Aussehens zu erkennen, findet sich noch eine weitere Alternative Ratten und Mäuse zu unterscheiden. Tatsächlich sind die Fressgewohnheiten einer Maus oder Ratte ähnlich, weshalb sich an diesem Kriterium kein Maus-Ratte-Vergleich anstellen lässt. Mäuse und Ratten besitzen jedoch einen unterschiedlichen Kot, an dem sich die Anwesenheit einer Maus oder Ratte bemerken lässt. So ist der Kot der Mäuse 3-8 mm groß, an den Enden spitz zulaufend und mit 80 Kotpillen pro Tag doppelt so hoch wie bei Ratten. Ratten hingegen hinterlassen einen Kot, der die Form einer Banane gleicht, mit 1-2 cm deutlich größer als der von Mäusen ist und ungefähr 40-mal pro Tag ausgeschieden wird. Sollte man also die Anwesenheit von Ratten oder Mäusen befürchten, ist es hilfreich, die Hinterlassenschaften dieser Nagetiere zu studieren. Doch Vorsicht, der Kot sollte niemals direkt mit den Händen angefasst werden.

Damit der Unterschied zwischen Ratten und Mäusen ganz einfach erkannt werden kann, werden nun die wichtigsten Vergleichspunkte noch einmal aufgelistet. Ob Sie eine Maus oder Ratte gesehen haben, sollten Sie nach folgenden Kriterien bewerten:

• Größe, Farbgebung, Ohren, Pfoten und Schwanz sind die wichtigsten äußerlichen Anhaltspunkte, um Ratten und Mäuse unterscheiden zu können
  
• Doch auch die Lebensweise, Fortpflanzung und der verschiedene Kot geben wichtige Hinweise, ob es sich um Ratten oder Mäuse handeln könnte
  
• Sollten all diese Orientierungshilfen nicht weiterhelfen, besteht immer noch die Möglichkeit sich professionelle Hilfe zu holen
  
• Zögern Sie daher nicht, sich beraten oder unterstützen zu lassen, wenn Sie in dieser Hinsicht nicht mehr weiterwissen