Die Brandmaus – Helfer und Schädling zugleich

Es gibt viele Schädlinge, die sofort bekämpft werden müssen, sobald man sie entdeckt. Gerade bei Mäusen und Ratten ist meist ein konsequentes und nachhaltiges Eingreifen notwendig, wenn man dem Ungeziefer entgegentreten möchte. Bei der Brandmaus (Apodemus Agrarius) sieht es glücklicherweise etwas anders aus. Nicht immer stellt sie sich als Schädling heraus. Hier muss die Situation genauer betrachtet werden. Wie erkennen Sie die Brandmaus? Wann müssen Sie etwas gegen das Tier unternehmen? Wie geht man am besten vor, ohne Schaden an der Umwelt zu verursachen? Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen.

Die Brandmaus (Apodemus agrarius) – Vorkommen und Merkmale

Die Brandmaus gehört zur Familie der Langschwanzmäuse, obwohl sie dafür einen verhältnismäßig kurzen Schwanz hat. Sie ist im östlichen Mitteleuropa weitverbreitet. Anzutreffen ist die Brandmaus in Deutschland primär im Osten. Sie bevorzugt Gegenden mit viel Deckung und genügend Feuchtigkeit, etwa feuchte Wiesen, Waldränder und Gebüsche. In letzter Zeit nehmen aber die Sichtungen in verschiedenen Gärten und bewohnten Häusern zu. Auch in Parkanlagen sieht man die Brandmaus mittlerweile häufiger. Das Gute ist, es gibt deutliche Merkmale, an denen man sie erkennen kann.

Brandmäuse haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 75 bis 115 mm, wobei der Schwanz mit 60 bis 92 mm etwas kürzer ist, als üblich. Auch die Ohren sind klein für eine Langschwanzmaus. Eine Maus wiegt zwischen 14 und 35 g. Die Apodemus agrarius kann man ausgezeichnet an der besonderen Färbung erkennen. So ist ihr Fell rotbraun und besitzt entlang der Rückenmitte einen schwarzen schmalen Streifen, der sich einmal vom Nacken bis zum Schwanzansatz durchzieht. Die Unterseite ist unterdessen grauweiß gefärbt. Dadurch sind die Brandmäuse gegenüber anderen Arten sehr gut zu unterscheiden.

Die Apodemus agrarius ist überwiegend tagaktiv. Das ist mit ein Grund, warum es zu immer mehr Begegnungen mit dieser Maus kommt. Dabei sind sie überraschend schlecht im Klettern und Springen, wenn man sie mit anderen Arten ihrer Gattung vergleicht. Deshalb trifft man sie meist nur auf dem Boden an. Je nach Lebensraum und Nahrungsvorkommen kann sich die Siedlungsdichte der Tiere sehr unterscheiden. Es können zwischen 5 und 50 Individuen pro Hektar auftreten. Dabei ist die Dichte in Menschennähe größer. Noch ein Grund, warum der Mensch immer häufiger auf sie trifft. Die Brandmaus ernährt sich von Samen und Früchten, aber auch von Insekten, Larven, Würmern und Schnecken. Dadurch kann sie sich manchen Menschen als nützlicher Helfer herausstellen, um die Gärten und Parkanlagen gepflegt und gesund zu halten.

Kann die Brandmaus gefährlich werden?

Nicht jeder macht sich die Mühe, zu überprüfen, welche Maus ihm gerade über den Weg gelaufen ist. Wie man aber sieht, ist es manchmal hilfreich zu erkennen, ob Ihre Entdeckung eine Brandmaus ist oder ob es sich um eine andere Mausarthandelt. Findet man eine Brandmaus im Haus, werden sich in der Umgebung noch weitere aufhalten. Grundsätzlich sind Brandmäuse im Garten nicht zwangsweise schädlich. Besonders bei der Jungtieraufzucht jagen sie tierische Kost und halten viele Schädlinge fern. Darüber hinaus interessieren sich die Tiere selten für Wurzeln, weshalb man sie für abgestorbene Pflanzen eher nicht verantwortlich machen sollte. Da sie Einzelgänger sind, verteilen sie sich sehr gut und es entsteht gegenüber Artgenossen kaum Nahrungskonkurrenz. Wenn Sie also draußen bei sich eine Brandmaus entdecken, müssen Sie sich keine großen Sorgen machen. Sie sollten aber überprüfen, ob sich nicht einige der Tierchen ins Haus verirrt haben. Denn dort ist die Brandmaus ein Schädling, den Sie bekämpfen müssen.

Im Haus und in Scheunen ist die Brandmaus ein Vorratsschädling, wie jede andere Maus auch. Sie frisst sich durch gelagerte Vorräte, hinterlässt ihre Ausscheidungen, legt Gänge an, zerstört Möbel, Tapeten und andere Objekte und nutzt die Lebensmittel und das günstige Klima, um sich länger vermehren zu können. Außerdem ist nachgewiesen, dass die Brandmaus Krankheiten verbreitet, da sie verschiedene Hantaviren überträgt. Jedoch können Sie sie nicht einfach beseitigen. Bei der Brandmaus-Bekämpfung gibt es nämlich ein grundsätzliches Problem: Die Brandmaus (Apodemus Agrarius) genießt entsprechend dem Umweltbundesamt besonderen Schutz. Laut Bundesartenschutzverordnung, die den Schutz von Säugetieren zum Thema hat, dürfen sie nur mit einer Genehmigung der Naturschutzbehörde gejagt werden. Noch ein Grund, warum ein Erkennen dieser Mausart wichtig ist. Anders verhält es sich natürlich bei Wanderratten, Hausmäusen etc., die von dieser Regelung ausgenommen sind. Falls Sie dazu weitere Informationen benötigen, können Sie uns selbstverständlich kontaktieren. Wir helfen Ihnen gern weiter.

Die Brandmaus vertreiben – Was ist zu tun?

Es gibt viele verschiedene Methoden, wie man die Brandmaus aus dem Haus bekommt, ohne Gift zu verwenden. Gift ist meist der letzte Weg, den man nutzen sollte, da es weitere Probleme verursachen und meist auch andere Tiere und sogar Menschen gefährden kann. Vor allem möchte man bei seinen Vorräten kein Gift nutzen, damit sie nicht kontaminiert werden. Zuerst muss untersucht werden, von wo die Brandmaus eingedrungen ist. Bei älteren Gebäuden kann sich das als sehr schwer herausstellen. Hierbei kann Ihnen das geschulte Auge eines Schädlingsbekämpfers helfen. Diese Löcher müssen aber geschlossen werden, damit keine weiteren Tiere hineinkommen. Auch Türspalten und undichte Fenster müssen dabei mitbedacht werden. Es ist wirklich überraschend, wo sich diese Tiere hindurchzwängen können. Mögliche Nahrung muss luftdicht in Plastik oder anderen sicheren Behältern verschlossen sein. Außerdem sollte der Mülleimer regelmäßig entleert und herumliegende Essensreste beseitigt werden. So gibt man der Brandmaus keinen Grund, sich im Gebäude niederzulassen.

Auch mit Gerüchen kann man bei der Bekämpfung zuverlässig arbeiten und die Nager vertreiben. Dazu zählen unter anderem ätherische Öle. Wenn Sie beispielsweise in Pfefferminzöl getränkte Lappen in die Nähe von Mauselöchern und bekannten Laufwegen legen, wird das bei der Vertreibung sehr gut helfen. Auch Essig ist ein bewährtes Mittel. Der Geruch ist für die Tiere ziemlich unangenehm. Man kann etwas Wasser und Essig in einen Putzeimer füllen und den Boden damit wischen. Dabei muss aber der Essiggeruch deutlich wahrnehmbar sein. Auch der Geruch nach Katzen kann schon ausreichen, um die Brandmaus loszuwerden. Hier können benutztes Katzenstreu, Decken oder andere Stoffe, die oft von einer Katze benutzt wurden, sehr gut helfen. Man muss also nicht zwangsweise eine Katze halten. Zu guter Letzt sind Lebendfallen an gut platzierten Orten eine weitere Methode, um das Haus von der Brandmaus zu befreien. Die Tiere können Sie dann an geeigneten Orten wieder freilassen.

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