Aufgrund der von ihr übertragenen Viren zählt die Rötelmaus zu den für Menschen besonders gefährlichen Schädlingen. Obwohl die Tiere von manchen als niedlich eingeschätzt werden, muss frühzeitig gegen diese vorgegangen werden. Wie die Rötelmaus bestimmt werden kann und welche Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention wirksam sind, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Biologisch wird die Rötelmaus (lat. clethrionomys glareolus) der Familie der Wühlmäuse zugeordnet. Doch wo lebt die Rötelmaus? Hierzulande gibt es drei unterschiedliche Unterarten, die ursprünglich schattige Bereiche in Wäldern bewohnen. Kommt die Rötelmaus im heimischen Garten an, fühlt sie sich dort etwa unter dichten Sträuchern wohl. Als soziales Tier bevorzugt die Rötelmaus den Aufenthalt in größeren Gruppen. Die Nester der Mäuse sind unterirdisch angelegt und meist mit einem Tunnelsystem verbunden. Insgesamt gelten Rötelmäuse als sehr anpassungsfähig. Ob sie tag- oder nachtaktiv sind, hängt beispielsweise von der Konkurrenz anderer Mausarten ab. Bei gutem Nahrungsangebot sind Rötelmäuse das ganze Jahr über zur Fortpflanzung fähig. Die Weibchen bringen nach einer kurzen Tragezeit von etwa drei Wochen bis zu sieben Jungtiere zur Welt. Nach etwa 25 Tagen sind die Mäuse nicht mehr auf das Muttertier angewiesen und nach weiteren sechs Wochen geschlechtsreif. Durchschnittlich ist die Rötelmaus drei bis vier Mal pro Jahr dazu in der Lage, Junge zu bekommen. So kann in kurzer Zeit eine Population von beachtlicher Größe entstehen. Abhängig von den Lebensbedingungen im jeweiligen Habitat können die Tiere bis zu 18 Monate alt werden.
Was Rötelmaus Nahrung angeht, sind die Tiere nicht wählerisch. Im Frühjahr suchen die Mäuse verstärkt nach Gräsern und Keimlingen. Im Sommer fressen sie außerdem Moose, Früchte und Samen. Über den Winter kommt die Rötelmaus mithilfe von Eicheln, Bucheckern und Nüssen. Das ganze Jahr über ernähren sich Rötelmäuse zudem von kleineren Insekten. Die Maus selbst hat ebenfalls einige natürliche Fressfeinde, wie Marder, Wiesel und Fuchs. Zudem haben es Greifvögel auf die kleinen Nagetiere abgesehen.
Die Rötelmaus Verbreitung nahm in den vergangenen Jahren deutlich zu. Inzwischen ist sie in Deutschland im gesamten Bundesgebiet anzutreffen. Besonders dicht besiedelt die Rötelmaus jedoch den süddeutschen Raum. Gerne hält sie sich in der Nähe von fließenden Gewässern und in Buchen-, Misch- und Nadelwäldern auf. Wie sieht die Rötelmaus aus? Erwachsene Tiere sind zwischen 7 und 13 Zentimetern lang und wirken zunächst wenig gefährlich. Gut zu erkennen ist die Rötelmaus an ihrem rot gefärbten Rückenfell. Dieses war ursprünglich namengebend für die Unterart. An den Flanken geht die Färbung in Brauntöne über, das Bauchfell ist hingegen weiß gefärbt. Nicht nur die Färbung unterscheidet sie von der typischen Hausmaus. Auch anhand der deutlich größeren Augen ist sie gut zu unterscheiden. Das Rötelmaus Aussehen bestimmt zudem ein zweifarbiger Haarpinsel, der sich am Schwanzende befindet. Wurde das erste Exemplar gefangen, ist es anhand dieser Merkmale möglich, die Mausart eindeutig zu identifizieren. Die Rötelmaus Größe ist weniger entscheidend, da sie sich nicht eindeutig von anderen Arten abhebt.
Wer die Rötelmaus im Garten bekämpfen möchte, muss sich keine Sorgen um die Population machen. Es handelt sich um eines der am häufigsten in Europa anzutreffenden Säugetiere. Die Vorstellung, dass die Rötelmaus bedroht sein könnte, ist dementsprechend nicht haltbar. In Europa und in Asien, wo sie besonders häufig vorkommt, untersteht sie keinem besonderen Schutz. Die These, dass speziell die Rötelmaus gefährdet sei, stimmt nicht. Vielmehr sind die Tiere zu einer schnellen und effizienten Fortpflanzung in der Lage. So werden sie vielmehr zum Problem für andere heimische Mausarten, die sie zunehmend verdrängen.
Durch ihr besonderes Verhalten lässt sich der Verdacht auf einen Befall durch die Rötelmaus schnell begründen. Im Gegensatz zur Hausmaus sind Rötelmäuse nur in einem kleinen Zeitfenster aktiv. Um diese Mausart konkret nachzuweisen, müssen Hausbesitzer jedoch eine Rötelmaus fangen oder zumindest sichten. Denn für Laien ist die Färbung ihres Fells das sicherste Indiz für den Befall. Auch die hinterlassenen Spuren der Mäuse können der Einschätzung dienen, wie ihre Ausscheidungen. Wer Rötelmaus Kot erkennen möchte, sollte nach spindelförmigen kleinen Kutteln Ausschau halten. Die Urinpfützen der Nagetiere verströmen außerdem einen scharfen und beißenden Geruch, der stark an Ammoniak erinnert.
Ganz allgemein ist der Befall durch Mäuse zum Beispiel an Kratz- oder Scharrgeräuschen zu erkennen, die in ruhigen Momenten im Haus zu hören sind. Typischerweise sind die Mäuse auf dem Dachboden, im Keller oder hinter Schränken aktiv. Sucht die Rötelmaus im Haus nach Nahrung, macht sie sich oft an nicht ausreichend geschützten Lebensmitteln zu schaffen. Sie beschädigt dabei die Verpackungen und verrät sich durch entsprechende Nagespuren.
In den Wäldern, wo die Rötelmaus heimisch ist, tritt sie vor allem als Pflanzenschädling auf. Eine gezielte Bekämpfung im heimischen Umfeld ist deshalb unumgänglich, weil die Mäuse zusätzlich eine Gefahr für den Menschen darstellen. Als Gesundheitsschädling ist die Rötelmaus Überträger verschiedener Krankheiten. Dazu zählen:
Bei ersten Anzeichen für den Befall durch die Rötelmaus sollten Sie Kontakt mit der Schädlingsbekämpfung Ihres Vertrauens aufnehmen. Diese kann zunächst den Nachweis für diese gefährliche Mausart erbringen. Anschließend stimmt sie die Bekämpfungsmethoden genau auf die Bedingungen vor Ort ab. Wer die Rötelmaus vertreiben möchte, kann unter anderem Schlagfallen oder sogenannte Rodentizidköder einsetzen. Diese sorgen für ein schnelles Ableben der Tiere, dürfen jedoch nur von geschultem Fachpersonal eingesetzt werden. Eine Begasung der Rötelmaus ist heutzutage nur noch in Ausnahmefällen das Mittel der Wahl. Grund dafür kann eine besonders starke Population sein, bei der andere Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung zeigen.
Falls Sie bislang vom Befall der Rötelmaus verschont geblieben sind, lohnt sich der Blick auf Präventionsmaßnahmen. Dazu zählt das rasche Entfernen von im Garten herumliegenden Bucheckern oder Haselnüssen. Ebenerdige Zugänge zum Haus sind verschlossen zu halten, um das Eindringen der Rötelmäuse zu erschweren. Trotzdem ist eine vollständige Prävention aufgrund der starken Populationen nicht möglich. Viele angepriesene Hausmittel gegen den Befall besitzen keinerlei nachzuweisende Wirkung. Der Einsatz von Mottenkugeln oder Pfefferminze soll die Tiere abschrecken, kann die Ankunft der Schädlinge jedoch nicht verhindern. Wer eine Katze als Haustier hat, beherbergt einen Fressfeind der Rötelmäuse in den eigenen vier Wänden. Doch selbst die tierische Unterstützung ist keine Garantie dafür, dass sich nicht die eine oder andere Maus in der Nähe befindet. Wichtig ist hauptsächlich eine schnelle Reaktion, sobald sich erste Anzeichen eines Befalls zeigen. Je früher die weitere Ausbreitung verhindert werden kann, desto niedriger ist das von der Rötelmaus ausgehende gesundheitliche Risiko. Unsere Experten von Biotec Klute beraten Sie gerne bezüglich des weiteren Vorgehens.
Die Wiesenwühlmaus ist der Familie der Wühler zugehörig. Aufgrund der globalen Vernetzung gelangte die Wiesenwühlmaus nach Deutschland und in umliegende europäische Länder.
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