Was die Feldmaus alles kann

Die Feldmaus ist eines der Nagetiere, das nicht selten Hauptprotagonist in Kinderbüchern oder Erzählgeschichten ist. Grund dafür ist ihr niedliches Aussehen, dass die meisten Kinderherzen höher schlagen lässt. Doch bei näherer Betrachtung entzaubert sich diese kleine Feldmaus von ganz alleine. Dieser kleine Nager ist nämlich für etliche Schäden verantwortlich. Gründe hierfür sind die Art der Verbreitung und der bevorzugte Lebensraum der Feldmäuse. Doch wie sieht eine Feldmaus überhaupt aus? Weshalb ist sie ein Schädling und was kannst Du gegen eine Feldmaus unternehmen? All diese Fragen werden nun beantwortet, damit Du Dir ein besseres Bild über die Feldmaus machen kannst.

Feldmaus

Wie sieht eine Feldmaus aus?

Die Feldmaus gehört zur Unterfamilie der Wühlmäuse. Die Kopf-Rumpf-Länge der Feldmaus beträgt 90-120 mm und die Schwanzlänge um die 30 mm. Ihr Fell weist oberseits einen gelblich grauen Ton auf. Allerdings schwankt die Farbgebung der Feldmaus je nach Verbreitungsgebiet. So sehen Feldmäuse in westlichen Regionen Eurasiens eher braun und im Osten eher grau aus. Die Feldmaus besitzt einen feinen Kopf und einen lang gestreckten Körper mit kleinen Füßen. Sie ähnelt der gewöhnlichen Hausmaus. Trotzdem unterscheidet sie sich von dieser durch den auffallend kürzeren Schwanz, den etwas plumperen Körper und die kleineren Ohren.

Eine weitere Frage, um die beiden Mausarten zu unterscheiden, lautet: Wie viel wiegt eine Feldmaus im Gegensatz zu einer Hausmaus? Nun, eine ausgewachsene Feldmaus erreicht ein Gewicht von ca. 27 g. Eine Hausmaus bringt hingegen lediglich 19 g auf die Waage und ist damit deutlich leichter.

Feldmaus – Größe, Merkmale und Eigenschaften

Wie groß ist eine Feldmaus? Wieviel wiegt eine Feldmaus? Aussehen, Gewicht und Eigenschaften sind wichtige Parameter, um eine Feldmaus sicher erkennen zu können. Deshalb stellen wir Dir hier nochmal alle wichtigen Punkte zusammen, einen Feldmaus-Steckbrief sozusagen:

  • Die Feldmaus ähnelt der Hausmaus, ist aber schwerer, hat einen deutlich kürzeren Schwanz und einen etwas plumperen Körper.
  • Die Feldmaus ist ein typischer r-Stratege. Sogenannte r-Strategen konzentrieren sich bei ihrer Fortpflanzung besonders darauf, viele Nachkommen zu zeugen. Anders als k-Strategen, wie der Mensch oder ein Elefant, die sich auf meistens ein einziges Kind konzentrieren.
  • Die Feldmaus hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, welches sich über ganz Eurasien erstreckt, von der Mongolei bis in die Bretagne sind diese Nagetiere zu finden.

Was fressen Feldmäuse?

Was frisst die Feldmaus? Nahrung und Ernährungsweise der Feldmaus sind vorwiegend vegetarisch. Feldmäuse fressen vor allem Gräser und krautige Pflanzen. Klee, Raps und Luzerne sind besonders beliebt. Ist das Nahrungsangebot knapp, fressen sie jedoch neben den Stängeln, Blättern, Blüten und Knospen dieser Pflanzen auch Getreideähren, Körner und andere Samen. Gerade auch Wurzelgemüse wie Karotten, Topinambur, Pastinaken und Steckrüben haben es den kleinen Nagetieren angetan. Bei ihrer Nahrungssuche bleiben Feldmäuse anders als andere Wühlmausarten oberirdisch. Insekten werden nur phasenweise ein Bestandteil in ihrer Ernährung. Unterirdische Pflanzenteile, Rindenstücke und Samen werden ausschließlich im Winter verzehrt und nicht selten sammeln Feldmäuse auch Nahrung in Eingängen und Vorratslagern. Ihre Ernährung ist dabei abhängig von dem, was ihr Lebensraum ihnen hergibt.

Die Lebensweise der Feldmaus

Die Feldmaus lebt meistens in weit verzweigten Gangsystemen, 40–60 cm unter der Erde. Sie sind für ihren massenhaften Nachwuchs bekannt. Während männliche Tiere das ganze Jahr als Einzelgänger leben, bilden Weibchen Familienverbände mit ihren Jungen, die sich in der Regel nach drei Wochen wieder auflösen. Feldmäuse halten keinen Winterschlaf, können aber bei starker Kälte und Nahrungsknappheit in einen Erstarrungszustand verfallen. Für eine solche Zeit legen sie sich einen Lebensmittelvorrat für den Winter an, von dem sie aber nur an besonders schwierigen Tagen Gebrauch machen. Doch wie vermehrt sich die Feldmaus? Fortpflanzung und Entwicklung der Jungtiere geschieht in sehr kurzer Zeit. Die Weibchen werden bereits mit 13 Tagen geschlechtsreif und können theoretisch alle 20 Tage Nachwuchs bekommen. Ab März vermehren sich Feldmäuse mehrmals im Jahr und nach einer Tragzeit von etwa drei Wochen bringen die Weibchen 3 bis 8 Jungen zur Welt.

Wie alt werden Feldmäuse?

Die natürliche Lebensdauer der Feldmäuse liegt bei etwa 2–3 Jahren. Doch nur selten erreicht eine Feldmaus ein Alter über 3 Monate. Doch warum stirbt die Feldmaus? Lebenserwartung und Lebensdauer der Feldmaus hängen mit ihren natürlichen Feinden zusammen. Denn die Feldmaus steht auf dem Speiseplan etlicher Raubtiere und Vögel. In ihrem Lebensraum finden sich Mauswiesel und Hermeline, die in der Lage sind, in die Feldmausbaue einzudringen. Neben etlichen Greifvögeln und Eulen machen aber auch Füchse und Wildkatzen Jagd auf Feldmäuse. Durch ihre Eigenschaft als r-Stratege und ihrer unglaublich schnellen Vermehrung bildet die Feldmaus einen wichtigen Grundstein in den meisten Ökosystemen, da sie als Nahrungsgrundlage vieler Raubtiere dient. Andererseits kann bei Abwesenheit eben jener Fressfeinde eine Feldmaus schnell zur Plage werden, die man nur noch schwer in den Griff bekommen kann.

Die natürlichen Fressfeinde der Feldmaus

Die Population der Feldmaus hängt also von verschiedenen Faktoren ab. Neben dem vorhandenen Nahrungsangebot ist wohl die lange Liste an Fressfeinden ein entscheidender Grund für die Vermehrung und Verbreitung dieser Nagetiere. Wir listen daher für Dich noch einmal die wichtigsten Fressfeinde dieser Maus auf:

  • In Europa gibt es vor allem drei Tiere, die sich besonders stark darauf spezialisiert haben, Feldmäuse zu fangen
  • Neben etlichen Greifvögeln stechen vor allem der Turmfalke, die Waldohreule und das Mauswiesel heraus
  • In menschlichen Siedlungen sind es vor allem Hauskatzen, Wanderratten, Steinmarder oder Schleiereulen, die der Feldmaus gefährlich werden
  • In freier Wildbahn sind es dann vor allem weitere Eulenarten, Bussarde und viele weitere Greifvögel, die Jagd auf diese kleinen Nagetiere machen

Feldmaus im Garten

Die Feldmaus gehört zu jenen Nagetieren, die für etliche Schäden im Garten verantwortlich gemacht werden können. In manchen Jahren können Feldmäuse im Gemüsegarten zu erheblichen Schäden an den Pflanzen und deren unterirdischen Teilen sowie an der Rinde führen. Die Nagestellen sind oftmals Eintrittspforten für Fäulnis oder Krankheitserreger. Besonders Gemüsegärten stellen für die Mäuse ein wahres Paradies dar. Aber da die Feldmaus nicht nur das Gemüse, sondern auch Knollen und Wurzeln annagt, sterben etliche Pflanzen in Folge einer Feldmausinvasion ab. Was für jeden Gemüsegärtner ärgerlich ist, wird für den Hausbesitzer teuer. Denn die Feldmaus gräbt sehr gerne kleine unterirdische Tunnel. Unter Terrassen können so große Schäden entstehen, da der unterhöhlte Erdboden einbrechen kann. Es ist daher ratsam, sobald Du eine Feldmaus in Deinem Garten entdeckst, diese sofort in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückzudrängen. Neben den Schäden an Nutzpflanzen ist ein weiterer Hinweis für Feldmäuse im Garten der Feldmaus-Kot.

Feldmäuse bekämpfen – Wie Du richtig vorgehen solltest

Um die Population dieser Nagetiere gar nicht erst anwachsen zu lassen, solltest Du es der Feldmaus so ungemütlich wie möglich in Deinem Garten machen. Dafür listen wir Dir hier die besten Tipps auf:

  • Feldmäuse mögen bestimmte Geräusche nicht wie piepen, Ultraschall oder Trittschall, der von Menschen und Haustieren verursacht wird
  • Ebenso mögen diese spezielle Gerüche nicht. Gebrauchtes Katzenstreu, Knoblauch, Pfefferminzöl, Terpentin oder Rizinusöl schreckt die kleinen Nager ab
  • Solltest Du einen Feldmaus-Bau entdeckt haben, kannst Du Lappen mit den Geruchsträgern tränken oder in Stoffsäckchen verschließen und diese an den Bau legen
  • Schon bei der Anlage von Beeten, Hochbeeten oder jungen Bäumen kannst Du Drahtgitter von unten einlegen, damit die Mäuse nicht an die Wurzeln kommen
  • Dies hält auch andere Wühlmäuse und Maulwürfe ab, auch wenn sich ihr Aktionsradius dadurch nicht gänzlich vermeiden lässt
  • Der Königsweg zur Mausbekämpfung ist jedoch die Hauskatze. Denn diese vertreibt die Feldmaus allein durch ihren Geruch und ihre Präsenz

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