Was sind Teppichkäfer & wie wird man den Schädlingsbefall wieder los?

Ist vom Teppichkäfer die Rede, geht es in der Regel um den Braunwurz-Blütenkäfer (Anthrenus scrophulariae) oder um den sogenannten australischen Teppichkäfer. Beide können sich innerhalb von Wohnungen ansiedeln. Dort angelangt, ernähren sich ihre Larven von Textilfasern. Ein Fakt, der ihnen den Namen Teppichkäfer einbrachte.

Doch nicht nur auf Teppiche haben es die kleinen Käfer abgesehen. Sie interessieren sich auch für andere Dinge im Haus und breiten sich in Windeseile aus. Wer von einem Schädlingsbefall betroffen ist, will den Teppichkäfer bekämpfen. Das ist auch gut so, denn die Bisse der Schädlinge sind für Menschen nicht unbedenklich.

Mit geeigneten Maßnahmen ist es möglich, einen Befall zu verhindern. Andere Methoden eignen sich zur Beseitigung von Käfern in der Wohnung. Im Folgenden werden einige sinnvolle Mittel gegen Teppichkäfer vorgestellt. Vorab ist es wichtig, ausgewachsene Tiere und die Larven des Teppichkäfers zu erkennen.

Teppichkäfer

Teppichkäfer eindeutig erkennen

Die Larven des Teppichkäfers haben ein charakteristisches Aussehen. Ihr Körper weist eine längliche Gestalt auf, die sich auf eine ungefähre Länge von 6 Millimetern ausdehnt. Ihr ganzer Körper ist mit kleinen Härchen bedeckt.

Hierbei gibt es Unterschiede:

  • Wehrhaare (Pfeilhaare): Diese Haare befinden sich am Hinterleib der Larven des Teppichkäfers
  • dichte Behaarung am ganzen Körper

Die rötlich-bräunliche Färbung der Tiere ist über die gesamte Oberfläche von einer Ringstruktur durchzogen. Diese ist für den Teppichkäfer typisch und vorwiegend bei Larven des Teppichkäfers zu finden.

Wie sieht ein Teppichkäfer aus?

Nach dem Verlassen des Larvenstudiums verändert sich die Gestalt der Schädlinge. Nun zeigen sich stärkere optische Unterschiede zwischen dem australischen Teppichkäfer und dem Braunwurz-Blütenkäfer.

Der australische Teppichkäfer hat seine Größe verändert. Diese beläuft sich auf eine maximale Körperlänge von 3,5 Millimetern. Sein Körper ist im Gegensatz zur rundlichen Gestalt des Braunwurz-Blütenkäfers oval. Hinsichtlich der Farbe weist der australische Teppichkäfer eine rotbraune bis ins Schwarze gehende Färbung auf. Die Beine und Fühler sind gleichmäßig kräftig.

Beim Braunwurz-Blütenkäfer (Anthrenus scrophulariae) kommt es im Zuge des Wachstums zu einem rundlichen Körperbau. Seine Länge ist mit 4,5 Millimetern etwas ausgedehnter als die des australischen Teppichkäfers. Auch die Körperfarbe grenzt sich deutlich ab. Der Braunwurz-Blütenkäfer bringt eine bunte Färbung mit symmetrischem Muster mit.

Verhaltensweisen der Tiere in der Wohnung

Innerhalb der Wohnung siedeln sich die Käfer in der Nähe von Textilien an, da sich ihre Larven von Stoffen ernähren. Sie begeben sich vorwiegend in die Nähe von Kleiderschränken. Daher erscheint es kaum verwunderlich, dass die meisten Käfer innerhalb von Schränken zwischen den Kleidungsstücken gefunden werden.

Das Teppichkäfer-Nest befindet sich häufig innerhalb von Bettkästen. Teppichkäfer Larven im Bett sind daher nicht auszuschließen. Auch innerhalb von Bezügen, Decken oder auf der Couch fühlen sich die Larven aufgrund des üppigen Nahrungsangebots wohl. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf folgende Bereiche:

  • Teppiche aus Fell und Wolle
  • Kleidungsstücke aus Seide
  • Warme Pullover, Kissen und Schuhe aus Schafswolle
  • Seidenblusen
  • Sessel und Stühle
  • Handtücher
  • Pelze und Jacken aus Federn/Daunen

In der Wohnung können Teppichkäfer großen Schaden anrichten. Sie hinterlassen unschöne Fraßlöcher in den Textilien und tragen nicht zur Hygiene in der Wohnung bei. Sind sie einmal in der Wohnung, suchen sie nicht von selbst einen neuen Ort auf.

Woher kommen Teppichkäfer?

Die Tiere kommen in der Regel von außen in die Wohnung. Sie fliegen durch geöffnete Fenster und Türen und legen ihre Eier ab. Grund für die Attraktivität der Wohnung und die Eignung als Brutstätte ist größtenteils Lampenlicht, das die Tiere zur Eiablage im Innenraum motiviert. Wichtig: Obwohl die Tiere auch bei größerer Anzahl lästig sind, zu keiner Zeit sind Teppichkäfer gefährlich. Geeignete Maßnahmen helfen bei der natürlichen Bekämpfung.

Die Eier der Teppichkäfer werden in den wärmeren Monaten vor Übergang zum Sommer abgelegt. Nach etwa zwei Wochen ist die Embryonalentwicklung der Tiere abgeschlossen. Danach setzt die Verpuppung ein, die ihrerseits von den Umgebungsbedingungen abhängt. Je wärmer es ist, desto weniger Zeit nimmt das Stadium in Anspruch.

Das Larvenstadium geht mit einer bis zu 12-maligen Häutung einher. Bei der letzten Häutung sind bereits sechs Lebensmonate vergangen. Die ausgewachsenen Käfer sind erst dann eindeutig als Teppichkäfer identifizierbar.

Davon ernähren sich die Käfer

Die Larven vom Teppichkäfer haben es auf zwei Stoffe abgesehen: Keratin und Chitin. Aufgrund ihrer Vorlieben konzentrieren sich Teppichkäfer bei der Nahrungssuche im Wohnraum vorzugsweise auf bestimmte Textilien. Wer kleine Käfer zwischen Kleidungsstücken findet, hat es womöglich mit einem Befall der Teppichkäfer und ihrer Larven zu tun.

Doch nicht nur Textilien sind für die Tiere interessant. Sie begeistern sich ebenso für Haare und Schuppen. Ein Fakt, der sie in die Nähe von Betten und Sofas lockt. Die Tiere suchen dort nach Hautschuppen und ernähren sich von ihnen.

Wichtig: Die Fraßstellen haben ein Aussehen, das sie von den Fresslöchern durch Motten unterscheidet. Befinden sich Kleidermotten in der Wohnung, zeigen sich Gespinste in der Nähe der Fraßstellen. Diese fehlen beim Teppichkäfer komplett. Wer das weiß, der kann Motten anhand der Fresslöcher auf Kleidungsstücken ausschließen.

Diese Spuren deuten ebenso auf Teppichkäfer und ihre Larven hin:

  • Kotreste in den Kleidungsstücken
  • Fressspuren deutlich an Hautansätzen von Fellen erkennbar
  • Überbleibsel der Häutungen sichtbar
  • Befall an kurz- und langhaarigen Vorlegern und Teppichen

Einschätzung des Befalls

Das Auffinden von einem Teppichkäfer oder seiner Larven hinterlässt ein ungutes Gefühl. Viele wollen die Teppichkäfer Larven loswerden, da sie einen kompletten Befall befürchten. Das ist jedoch nicht unbedingt der Fall. Ein einzelnes Tier in der Küche kann ein Zufall sein. Manchmal gelangen Käfer irrtümlicherweise in den Wohnraum. Ein Tier muss daher nicht auf mehrere Teppichkäfer Eier hindeuten. Lediglich beim Antreffen von vielen lebenden Tieren und weißen Hüllen sind umfassende Maßnahmen zu ergreifen.

So gefährlich ist der Teppichkäfer wirklich

In den Pfeilhaaren der Teppichkäfer befinden sich Stoffe, die prinzipiell Allergien auslösen können. Folgende gesundheitliche Risiken sind beim Teppichkäfer und seiner Larven gegeben:

  • Dermatitis
  • Neurodermitis
  • Entzündungserscheinungen im Bereich von Augen und Nase
  • Atemwegsprobleme
  • Hautirritationen
Teppichkäfer-Bisse sind ungefährlich bzw. unmöglich, da Teppichkäfer gar nicht beißen können. Darüber hinaus ist die Übertragung ernsthafter Erkrankungen weder durch Larven noch durch Käfer möglich. Trotzdem reagieren manche Menschen allergisch auf die Tiere.

Richtiger Umgang mit einem vorliegenden Befall

Die wichtigste Maßnahme im Kampf gegen die Käfer ist die Reinigung von Wohnraum, Keller und Dachboden. Darüber hinaus haben sich weitere Verfahren als nützlich erwiesen:

  • Die Teppichkäfer Pheromonfalle zieht die männlichen Tiere an. Anhand der Anzahl angelockter Tiere lässt sich die Stärke des Befalls erkennen
  • Pflege von Möbeln und Böden mit Essig und Essigreiniger
  • Bei jedem Waschgang möglichst hohe Temperaturen einstellen
  • Teppiche regelmäßig ausklopfen und mit Teppichreinigern bearbeiten
  • Nicht bei hohen Temperaturen waschbare Textilien sind einzufrieren. Dabei gehen die Larven zugrunde
  • Kieselgur schädigt die Käfer derartig, dass sie sterben
  • Niemöl verändert die Entwicklung von Larven und Käfern. Das Naturprodukt lässt sich unabhängig der Teppichkäfer Größe einsetzen

Was tun gegen Teppichkäfer, wenn sie bereits im Bett sind? In diesem Fall ist die Matratze draußen gründlich abzuklopfen und mit Textilreinigern zu bearbeiten. Auch das Bettgestell ist umfassend zu säubern.

Vorbeugende Maßnahmen zum dauerhaften Schutz gegen die Käfer

Was hilft gegen Teppichkäfer bevor sie mit ihren Larven in der Wohnung sind? Diese Frage stellen sich viele und es gibt erstklassige Möglichkeiten zum Schutz vor Larven und Käfern:

  • Regelmäßige Reinigung der Wohnung
  • Kauf von Wollprodukten mit ausgewiesener Vorbehandlung gegen Larven
  • Fliegengitter anbringen
  • Textilien regelmäßig auf Fraßstellen untersuchen
  • Kontinuierliche Pflege von Polstern und Matratzen

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